Klima der Angst

Dutzende Messerstiche bei Angriff in Wiener Kanzlei

Nach einer Messerattacke in einer Wiener Anwaltskanzlei schwebt eine Mitarbeiterin in Lebensgefahr. Anrainer berichten von einem Klima der Angst.
Newsdesk Heute
03.02.2025, 18:16

Kurz nach 15 Uhr kam es in einer Wiener Anwaltskanzlei im Bezirk Landstraße zu einer Bluttat. Ein Mann soll – offenbar mit einem Messer – auf eine Kanzleimitarbeiterin losgegangen sein und sie lebensgefährlich verletzt haben. Das Opfer wurde vor Ort durch die Wiener Berufsrettung notfallmedizinisch versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht, nach dem Angreifer wurde am Montag weiter gefahndet. Die Hintergründe waren vorerst noch unklar, Anrainer berichten "Heute" aber von tumultartigen Szenen, die sich abgespielt haben sollen.

Während sich Nachbarn und Anrainer vom Geschehenen tief betroffen zeigten, berichteten sie bei einem Lokalaugenschein auch von einem Klima der Angst. Der Grund: Ein Mann soll durch eine Entscheidung eines Gerichts besachwaltet worden sein, habe daraufhin regelmäßig zu Wochenbeginn in die Kanzlei einzudringen versucht und lautstark die Mitarbeiter beschimpft. Die Szenen sollen so aggressiv abgelaufen sein, dass ein Anwalt der Kanzlei die Eingangstüre aus Glas gegen eine massive Türe aus Metall habe tauschen lassen.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555

Opfer-Notruf: 0800 112 112

Offenbar Dutzende Messerstiche

Am Montag könnten sich diese Aggressionen in einer unfassbaren und schrecklichen Bluttat entladen haben. "Ich hörte schon am Vormittag Schreie der Mitarbeiterin, sie rief um Hilfe", so die 48-jährige Anrainerin. Der Verdacht: Der betreffende Mann könnte am Nachmittag zurückgekehrt sein, "um 15 Uhr dürfte alles eskaliert sein", so die Zeugin: "Die Mitarbeiterin wurde um 15.30 Uhr auf der Bahre herausgebracht und mit der Rettung abtransportiert. Es war schlimm." Das Opfer sei dafür zuständig gewesen, Besachwalteten Geld auszuzahlen, hieß es. Dies geschehe immer am Monatsanfang.

Es gäbe immer Streit, so die Anrainer. Wie es aus Ermittlerkreisen hieß, dürfte es dieses Mal aber weit über Streit hinausgegangen sein: Noch vor einer genauen Untersuchung gingen Insider davon aus, dass das Opfer, 56 Jahre alt, Dutzende Messerstiche erlitten haben. Während die schwerverletzte Frau mit Beatmungsmaske von Sanitätern abtransportiert wurde, suchte die Polizei auch in den umliegenden Geschäften und Häusern nach dem mutmaßlichen Täter, der flüchten konnte.

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