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Dürre legt versunkene Stadt wieder frei

Das Dorf Aceredo an der spanisch-portugiesischen Grenze war 1992 in einem Stausee verschwunden. 30 Jahre später ist es nun wieder aufgetaucht.

Sabine Primes
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Besucher spazieren durch das alte Dorf Aceredo am Lindoso-Stausee im Nordwesten Spaniens. Weite Teile Spaniens leiden unter extremer oder lang anhaltender Trockenheit, wobei die Niederschläge in diesem Winter nur ein Drittel des Durchschnitts der letzten Jahre betragen. <br>
Besucher spazieren durch das alte Dorf Aceredo am Lindoso-Stausee im Nordwesten Spaniens. Weite Teile Spaniens leiden unter extremer oder lang anhaltender Trockenheit, wobei die Niederschläge in diesem Winter nur ein Drittel des Durchschnitts der letzten Jahre betragen.
Emilio Morenatti / AP / picturedesk.com

Wenn es in Galizien im Nordwesten Spaniens lange sehr trocken ist, dann kommt es zum Vorschein: Das verschwundene Dorf Aceredo. Bis 1992 lebten in dem Ort 160 Menschen. Nachdem dort der Alto Lindoso-Stausee entstand, wurde die Bevölkerung umgesiedelt und Aceredo versank im Wasser.

Jetzt, da der Stausee nur noch 15 Prozent seines Fassungsvermögens hat, kommen die Details des früheren Lebens wieder an die Oberfläche und lockt mit seinen unheimlichen, grauen Ruinen Scharen von Touristen an.

Stumme Zeugen einer lebendigen Vergangenheit

Auf dem schlammigen Boden, der an einigen Stellen durch die Dürre aufgerissen wurde, fanden die Besucher teilweise eingestürzte Dächer, Ziegel und Holzreste, die einst Türen oder Balken bildeten, und sogar einen Trinkbrunnen, aus dessen rostigem Rohr noch Wasser floss.

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    Dieses Foto zeigt eine Luftaufnahme der normalerweise überfluteten Ruinen des ehemaligen Dorfes Aceredo, die aufgrund des niedrigen Wasserstands vom Stausee Lindoso aus zu sehen sind.<br>
    Dieses Foto zeigt eine Luftaufnahme der normalerweise überfluteten Ruinen des ehemaligen Dorfes Aceredo, die aufgrund des niedrigen Wasserstands vom Stausee Lindoso aus zu sehen sind.
    CARMELO ALEN / AFP / picturedesk.com

    Vor einem ehemaligen Café stapelten sich Kisten mit leeren Bierflaschen, und an einer Steinmauer rostete ein halb zerstörtes altes Auto vor sich hin. Drohnenaufnahmen zeigten die verfallenen Gebäude.

    Maria del Carmen Yanez, die Bürgermeisterin der größeren Gemeinde Lobios, zu der Aceredo gehört, macht für die Situation den fehlenden Regen in den letzten Monaten, insbesondere im Jänner, verantwortlich, aber auch die ihrer Meinung nach "ziemlich aggressive Ausbeutung" durch den portugiesischen Energieversorger EDP, der den Stausee verwaltet.