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Dubrovnik jetzt ohne Bosnien-Umweg erreichbar

Nach über 300 Jahren Trennung kann nun das gesamte kroatische Staatsgebiet per Straße erreicht werden, ohne dabei über Bosnien fahren zu müssen.

Leo Stempfl
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Am Mittwoch wurde das letzte Teilstück der Pelješac-Brücke in Kroatien montiert.
Am Mittwoch wurde das letzte Teilstück der Pelješac-Brücke in Kroatien montiert.
AP / picturedesk.com

Ein rund fünf Kilometer schmaler Korridor sorgt schon seit Jahrhunderten für Unannehmlichkeiten. Der Meerzugang von Bosnien, der schon 1699 Teil des Osmanischen Reichs wurde, trennt Kroatien seitdem in zwei Teile: Die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva (Süddalmatien) und den Rest des Landes.

Um von Letzterem nach Dubrovnik zu gelangen, musste man in der Vergangenheit also nach Bosnien einreisen, um wenige Kilometer später wieder nach Kroatien zu gelangen. Stundenlange Verzögerungen waren die Folge, durch den EU-Beitritt Kroatiens verschärfte sich die Situation zunehmend.

Auch Bauherren aus Österreich

Bereits seit den 2000er-Jahren sollte deswegen eine Brücke her, die das kroatische Festland mit der Halbinsel Pelješac verbinden und so bosnisches Staatsgebiet umgehen sollte. Nach zahlreichen Problemen wurde dieses Großprojekt nun in einem letzten Bestreben fertiggestellt. Am Mittwoch konnte die Fertigstellung gefeiert werden, Kroatien ist also "wieder vereint".

Rund 2,5 Kilometer ist die Pelješac-Brücke lang. Premierminister Andrej Plenković war beim großen Feuerwerk dabei und bedankt sich bei allen für das "gesamtkroatische" und "generationenübergreifende" Projekt. Nun sind noch einige weitere Arbeiten notwendig, um die Brücke verkehrstauglich zu machen. Unter anderem ein Windschutz soll dafür sorgen, dass ab 2022 die ersten Autos Dubrovnik über den "Landweg" erreichen können, ohne zwei EU-Außengrenze übertreten zu müssen.

357 der 550 Millionen Euro Baukosten flossen dabei von der Europäischen Union. Den Bau selbst führte hingegen ein chinesisches Unternehmen durch. Die 30 Kilometer Zufahrtsstraßen wurden von der österreichischen Strabag errichtet, berichtet die "Kronen Zeitung".