Oberösterreich

Erst beschimpft, dann überfuhr er Kontrahent mit BMW X6 

Aufsehen erregender Prozess am Donnerstag in Linz. Ein Mann (36) soll einen Kontrahenten wüst beschimpft und dann drei Mal überfahren haben.

Oberösterreich Heute
In Linz stand ein 36-Jähriger vor Gericht, weil er einen 50-Jährigen drei Mal hintereinander mit einem SUV überfahren haben soll.
In Linz stand ein 36-Jähriger vor Gericht, weil er einen 50-Jährigen drei Mal hintereinander mit einem SUV überfahren haben soll.
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Schockierende Details zu dem Vorfall vom Februar kamen am Donnerstag beim Prozess am Landesgericht in Linz ans Tageslicht. Um kurz vor zehn Uhr wurde der Angeklagte (36) in den Saal gebracht. Adrett gekleidet, dunkler Anzug, Business-Look. Der Mann wirkte gefasst, aber nervös. 

Eskalation mit Alkohol

Die Anklage wiegt schwer. Am 9. Februar war der Beschuldigte in einer Bar in Schwertberg (Bez. Perg). Er hat offenbar ordentlich getrunken. Dann kam es wegen eines Kartenspiels zu einer Stänkerei mit einem 50-Jährigen. Plötzlich eskalierte alles komplett.

Laut Zeugenaussagen soll der 36-Jährige vor dem Lokal in seinen schwarzen BMW X6 gestiegen sein, dann geschrien haben. "Du Türkens**, ich bring dich um! Ich fahr dich nieder!"

Mit einem solchen SUV der Marke BMW X6 soll der Mann den Kontrahenten mehrfach überfahren haben.
Mit einem solchen SUV der Marke BMW X6 soll der Mann den Kontrahenten mehrfach überfahren haben.
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Opfer drei Mail mit Auto angefahren

Sekunden später sei er auf den Kontrahenten losgefahren, habe ihn überrollt. Insgesamt drei Mal. Zuerst mit rund 20 km/h, dann mit 40 und zuletzt mit 50 km/h. Das Opfer erlitt laut Anklageschrift mehrere Knochenbrüche und Prellungen.

Die Staatsanwaltschaft wertet die Attacke als versuchten Mord, es droht lebenslange Haft. Beim Verdächtigen wurden nach der Tat 1,6 Promille gemessen.

Laut Zeugen sei der Mann ein "Psychopath", sie hätten Angst vor ihm. Vor Gericht zeigte sich der mehrfach vorbestrafte Verdächtige am Donnerstag kleinlaut. Er habe ein Alkoholproblem. "Wenn ich Schnaps trinke, kann ich mich nicht mehr kontrollieren".

Tabletten gegen Flugangst genommen

Er nahm bereits längere Zeit verschiedene Tabletten, unter anderem gegen Flugangst. Am Tattag habe er zudem Medikamente genommen. Er wolle vom Alkohol loskommen, mache eine Entwöhnung und sei in psychiatrischer Behandlung, bestätigte der Mann vor Gericht, wischte sich immer wieder über die Augen, schien zu weinen.

Für das Opfer hatte die Attacke gravierende Folgen. Der Mann, der einen Malereibetrieb führte, leidet noch immer an seinen schweren Verletzungen. Es ist unklar, ob er jemals seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen kann. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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