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Du musst handeln – Notfall-Update für iPhone und iPad

iOS 16.5.1: Eine Aktualisierung für iPhone und iPad schließt eine schwere Sicherheitslücke. Diese wurde vermutlich aktiv ausgenutzt.

Sicherheitslücken im System: Das Update ist ab sofort für zahlreiche Geräte – auch fürs iPhone – verfügbar.
Sicherheitslücken im System: Das Update ist ab sofort für zahlreiche Geräte – auch fürs iPhone – verfügbar.
REUTERS
iOS 16.5.1: Darum gehts

iPhone, iPad, Mac, Watch: Alle sind sie betroffen. Apple hat ein Update für zahlreiche Geräte veröffentlicht – auch für ältere Hardware. Die Aktualisierung beseitigt gravierende Sicherheitslücken in den Systemen. Der Hersteller empfiehlt die Installation allen Nutzerinnen und Nutzern.

Was sind das für Lücken?

Mit den Lücken wurde offenbar die ausgeklügelte Spyware TriangleDB über iMessage auf Apple-Hardware eingeschleust. Das bösartige Programm erhielt dann praktisch unbegrenzten Zugriff auf die Geräte. Dabei wurde die Lücke vermutlich auch aktiv ausgenutzt, schreibt Apple. Bemerkenswert ist auch die Zahl der betroffenen Geräte.

Welche Geräte sind betroffen?

Mit iOS 16.5.1 und dem gleichnamigen iPadOS erhalten neuere iPhones, ab dem iPhone 8, und iPads das Update. Für Geräte, die nicht auf die neuste Version aktualisiert werden können, hat Apple iOS 15.7.7 und iPadOS 15.7.7 publiziert. Auch für Mac-Computer gibt es Aktualisierungen, namentlich: macOS 13.4.1 Ventura, macOS 12.6.7 Monterey und macOS 11.7.8 Big Sur. Zu guter Letzt gibt es auch für Apples Uhr ein entsprechendes Update, das Geräte bis zur Apple Watch Series 3 abdeckt.

Was muss ich tun?

Hat man die automatischen Updates aktiviert, dürfte das Update bereits installiert sein. Welche iOS-Version zurzeit auf dem iPhone installiert ist, sieht man unter Einstellungen > Allgemein > Info. Unter Einstellungen > Allgemein kann man auch gleich das Update initiieren. Vor der Installation des Updates sollte ein Backup der Daten gemacht werden.

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    Apple
    Wie hoch ist die Gefahr?

    Sicherheitsforschende der Firma Kaspersky haben die Lücken entdeckt. Sie schreiben, dass seit mindestens 2019 in den Niederlassungen weltweit mehrere iOS-Geräte mit der Schadsoftware infiziert wurden. Zudem brachte der russische Geheimdienst FSB die Malware mit der Infektion von Geräten hochrangiger Beamter und Diplomaten in Verbindung, schreibt Bleepingcomputer.com. Da es sich offenbar um sehr gezielte Attacken zu handeln scheint, dürfte die Gefahr, die von der spezifischen Malware ausgeht, für 0815-Userinnen und -User aller Voraussicht nach gering sein.

    Und sonst?

    Neben den Sicherheitsupdates enthält das Update auch kleine Verbesserungen. Laut Apple wurde etwa der Fehler behoben, dass der Lightning-USB-Kameraadapter nicht korrekt mit iPhones und iPads funktionierte, worüber sich im Netz zahlreiche Personen beschwerten.

    Lücke in Microsoft Office
    IT-Forschende haben auch eine schwerwiegende Sicherheitslücke in Microsoft Office entdeckt. Über die Schwachstelle lassen sich vermeintlich geschützte Dokumente verändern. Dies trotzt digitaler Signatur. Insgesamt hat das Team von Sicherheitsforschenden fünf Angriffsmöglichkeiten herausgefunden. Zwar wurde ein Teil der Lücken behoben. Doch in der häufig in Firmen eingesetzten Version des Office-Pakets sind die Lücken weiterhin vorhanden, erklärt Simon Rohlmann von der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Mainz.