Oberösterreich

Drohnen helfen, Rehkitze vor Mähdreschern zu retten

Rund 25.000 Rehkitze werden pro Jahr in Österreich bei Mäharbeiten auf Feldern getötet. Abhilfe soll nun ein Drohnenprogramm schaffen. 

Um das Leid von Rehen zu verhindern, sind im Innviertel vermehrt Drohnen im Einsatz. 
Um das Leid von Rehen zu verhindern, sind im Innviertel vermehrt Drohnen im Einsatz. 
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Christoph Kanz aus Hochburg-Ach (Bez. Braunau am Inn) und sein vierköpfiges Drohnenpiloten-Team verbringen ihre Freizeit damit, möglichst viele Kitze vor diesem Schicksal zu bewahren. Sie überfliegen Felder vor dem Mähen, um die Tiere zu finden, die sich im hohen Gras versteckt haben. 

Der Informatiker hat seine Drohnen mit Wärmebildkameras ausgestattet und fliegt von frühmorgends bis in die Abendstunden, um Wildtiere zu retten.

Sobald ein Rehkitz geortet wird, gibt der Drohnenpilot dies via Funkgerät an die Helfer weiter, die den Einsatz begleiten. Diese geben anschließend die Reh-Babys in luftdurchlässige Boxen. Der Bauer mäht sein Feld erst dann, sobald alle Tiere gesichert sind. 

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    Mithilfe von Drohnen können Rehkitze aufgestöbert werden
    Mithilfe von Drohnen können Rehkitze aufgestöbert werden
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    Gleich danach werden die jungen Wildtiere an Ort und Stelle wieder freigelassen, damit die Rehmutter sie später wiederfindet.

    "Es hat sich nämlich eingebürgert, dass von außen nach innen gemäht wird. Doch genau so treibt man das ganze Wild in der Mitte des Feldes zusammen und verursacht ein Massaker. Besser ist es, von innen nach außen zu mähen, sodass die Tiere eine Chance haben, zu flüchten", erklärt Kanz.

    "Besser ist es, von innen nach außen zu mähen, sodass die Tiere eine Chance haben, zu flüchten." Informatiker Christoph Kanz gegenüber "Heute"

    Der Vorteil eines Drohnen-Einsatzes für die Bauern liege auf der Hand: "So haben sie sauberes Futter. Tote Vierbeiner fangen im Silo nämlich an zu Gären oder können für die eigenen Tiere lebensbedrohlich werden, wenn sie mit dem Futter aufgenommen werden", erklärt der Experte.

    Jäger übernehmen Kosten

    Die Kosten für die Wildtierrettung übernimmt laut Kanz die Jägerschaft. Eines ist ihm noch wichtig zu betonen: "Was wir nicht machen, ist, nach Tieren zu suchen, die anschließend bejagt werden sollen. Wir unterstützen keine Drückjagden. Davon distanzieren wir uns", so Kanz. 

    Gesichert werden dabei nicht nur Rehkitze. Auch Hasenbabys, Fasane und viele andere Tiere konnten schon gerettet werden. Für Equipment und Einsatzfahrzeuge hat Kanz bereits tausende Euros investiert. Das ist es dem tierlieben Drohnenpiloten allemal wert.

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      privat, iStock