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Drohne erschlug beinahe Familie in München
Ein missglückter Drohnenflug in München Ende Oktober hätte eine nichts ahnende Familie in München beinahe das Leben gekostet, wie jetzt bekannt wurde. Die Drohne stürzte aus 180 Metern in die Tiefe.
Das Fluggerät prallte am 30. Oktober gegen 15 Uhr zunächst gegen eine Scheibe des Drehrestaurants im Olympiaturm. Die Gäste im Lokal waren nicht in Gefahr, allerdings rund 400 andere Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt am Fuße des Bauwerks aufhielten.
Denn die 1,7 Kilo schwere Drohne stürzte laut Polizei rund 180 Meter weit in die Tiefe und schlug nur wenige Meter neben einer Familie mit zwei Kindern in den Boden ein.
Mitarbeiter machten Piloten ausfindig
Ein Angestellter im Drehrestaurant bemerkte den Vorfall. Beschäftigte des Olympiaparks konnten den Drohnenpiloten (36) ausfindig machen und dessen Personalien aufnehmen. Die Drohne wurde einbehalten und alle darin befindlichen Videoaufnahmen ausgewertet. Eine Sichtung des Materials ergab, dass die Drohne am Tag des Vorfalls zahlreiche Flüge über dem Olympiagelände absolviert hat.
"Offensichtlich hatte der Drohnenführer versucht, mit der Kamera Aufnahmen vom Innenraum des Drehrestaurants zu fertigen", heißt es dazu von der Münchner Polizei. Auf dem Olympiagelände gilt laut "Hausordnung" ein generelles Verbot für den Betrieb von motorisierten Flugmodellen.
Diese Bestrafung droht nun dem Piloten
Der Pilot wurde angezeigt, gegen ihn wird nun unter anderem wegen Gefährdung im Luftverkehr ermittelt. Ihm droht eine Strafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe.
Hohe Türme sind unter Drohnenpiloten besonders begehrt. Auf YouTube kursieren ist oft Motiv von Drohnenaufnahmen.