Oberösterreich
Drohender Zigaretten-Engpass – "Sollen uns eindecken"
Drohen weitere Engpässe bei der Zigarettenlieferung? "Heute" hat bei einem Linzer Trafikanten nachgefragt.
Harte Zeiten für Raucher: zum einen wurden Zigaretten am 1. Mai um 20 bis 50 Cent teurer – "Heute" berichtete – zum anderen herrschen momentan Lieferprobleme beim Marktführer Philip Morris und damit vereinzelte Engpässe. Gründe dafür sind laut Konzernangaben Materialengpässe und Unterbrechungen bei den Lieferketten, diese dürften nicht zuletzt (zumindest indirekt) auch auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen sein.
Aber nicht nur für Raucher, sondern insbesondere für Trafikanten stellt die aktuelle Situation eine Herausforderung dar. "Heute" hat bei einem Linzer Trafikanten nachgefragt, ob er von diesen wirtschaftlichen Umständen betroffen ist.
"Kann nur abwarten, ob es bei vierzehn Tagen bleibt"
Thomas Margeta (53) ist ein freundlicher und vor allem auskunftsfreudiger Trafikant. In seiner Tabak Trafik Margeta auf dem Linzer Hauptplatz spricht er über die aktuelle Lage: "Die Engpässe bei Zigaretten sind für mich derzeit nicht tragend, weil ich für die nächsten vierzehn Tage ausreichend Waren im Geschäft habe. Ich kann nur abwarten, ob es hier bei den vierzehn Tagen bleibt oder nicht."
„"Angesichts eines drohenden Engpasses bin ich gerüstet. Auch für den Fall, dass ein Fahrer krank ist und seine Lieferung nicht zu mir kommt." “
Die Trafikanten würden solche Informationen per Internet oder durch Kommunikation mit den jeweiligen Zulieferern erfahren, so Margeta.
Außerdem bekomme man auch von der Tabakindustrie den Vorschlag, "sich ausreichend einzudecken". Davon abgesehen sei er ohnehin vorbereitet: "Das ist bei mir aber immer so, ich habe im Geschäft genug Waren für die nächsten zwei, drei Wochen und plane das auch bewusst so ein."
Im Gegensatz zu anderen Sparten sind einem Trafikanten bei der Preisgestaltung ohnehin die Hände gebunden: "Die Zigarettenpreise sind uns vertraglich vorgeschrieben, deshalb müssen wir natürlich diese Preise halten, die uns seitens der Regierung und Tabakindustrie vorgegeben werden."
„"Bei der Teuerung ist es bei Zigaretten wie beim Benzin: Mehr als 70% des Preises wandern an den Staat. Einerseits wird auf die Raucher oft geschimpft, aber andererseits sind hier viele Steuereinnahmen zu verzeichnen."“
Ob er privat von einem weiteren Lieferengpass betroffen wäre? Margeta darauf lächelnd: "Nein, ich rauche liebe Zigarren."