In fünf Jahren

Drogenvergiftung! Einsätze bei Teenagern verdreifacht

Erschreckende Zahlen liefert der Bericht zur Kinder- und Jugendgesundheit: Einsätze wegen Drogen- und Medikamentenmissbrauchs steigen rasant an.

Wien Heute
Drogenvergiftung! Einsätze bei Teenagern verdreifacht
Die psychischen Belastungen für Kinder und Jugendliche sind stark gestiegen (Symbolbild).
Getty Images

Der psychische Zustand von in Wien lebenden Kindern und Jugendlichen hat sich in den vergangenen Jahren verschlechtert – vor allem seit der Pandemie. Das geht aus dem nun veröffentlichten Bericht zur Kinder- und Jugendgesundheit hervor.

Die Belastungen können laut dem Bericht auch zum Konsum von gesundheitsgefährdenden Substanzen führen. Das spiegelt sich auch in den Notfalleinsätzen aufgrund von Drogen- und Medikamentenmissbrauchs wider. So verdreifachte sich zwischen 2018 und 2023 die Zahl der Einsätze bei Personen unter 18 Jahren.

Psychische Belastungen sehr hoch

Laut Berufsrettung Wien gab es bei unter 18-Jährigen 2018 insgesamt 75 Einsätze wegen Drogenvergiftungen, 2023 waren es schon 231 – eine Verdreifachung. Auch bei Medikamentenmissbrauch verdoppelte sich die Zahl der Einsätze von 149 auf 390.

Neben den psychischen Belastungen kommen auch Sorgen bezüglich des Klimawandels, der Kriege, der Teuerung und nicht zuletzt auch die sozialen Medien hinzu. Letztere haben vor allem negative Auswirkungen auf die Schlafqualität, die Konzentration und das eigene Körperbild. Häufig kommt es auch zu psychischen Beeinträchtigungen wie Angststörungen, Depressionen und ADHS.

Hohe Zahl übergewichtiger Kinder in Wien

Besonders prekär ist die Situation für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund: Für sie kann der Zugang zur medizinischen oder psychosozialen Versorgung eine besondere Herausforderung sein. Daher wird dieses Angebot oft auch nicht angenommen.

Ebenfalls auffällig: In Wien ist die Zahl der übergewichtigen oder adipösen Kinder laut dem Bericht höher als in Gesamtösterreich. Zurückgeführt wird dies vor allem auf die Esskultur (wie häufigerer Konsum von hochkalorischen Speisen und Getränken), die das Risiko für Übergewicht bereits im Kindesalter erhöht.

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    Lehrlinge zeigen ungünstiges Gesundheitsverhalten

    Laut dem Bericht zeigen Lehrlinge im Vergleich zu gleichaltrigen Schülern zudem ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten – dies zeigt sich beim Essen, der täglichen Zahnpflege, dem Zigarettenkonsum sowie bei alternativen Nikotinprodukten, Cannabis und Alkohol. Zudem weisen Lehrlinge höhere Raten an Übergewicht und Adipositas auf.

    Dies alles könnte etwa damit zu tun haben, dass Lehrlinge eher aus Familien stammen, in denen ein gesundheitsförderlicher Lebensstil nicht vorgelebt wird. Auch die Rahmenbedingungen von Lehrberufen – keine Zeit für Sport, gemeinsame Rauchpausen, hochkalorische Ernährung in den Arbeitspausen, mangelnde Vorbildwirkung der Kollegen – könnten eine Rolle spielen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Bericht zur Kinder- und Jugendgesundheit in Wien zeigt alarmierende Zahlen: Die Einsätze wegen Drogen- und Medikamentenmissbrauchs bei Teenagern haben sich zwischen 2018 und 2023 verdreifacht, was auf die zunehmenden psychischen Belastungen seit der Pandemie zurückzuführen ist.
    • Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie Lehrlinge, die ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten aufweisen und häufiger übergewichtig sind.
    red
    Akt.