SPÖ-Bezirkschefin in Kritik

"Drogen-Gewalt am Yppenplatz"– ÖVP fordert Waffenverbot

Nach mehreren Gewalttaten rund um den Yppenplatz verlangt die ÖVP Ottakring ein Sicherheitspaket mit Verboten, Kameras und Sozialarbeit.
Christoph Weichsler
11.04.2025, 07:30

Der Yppenplatz ist für viele ein belebter Treffpunkt mit Märkten, Lokalen und Straßencafés. Doch gleichzeitig sorgt das Areal immer wieder für Schlagzeilen: Gewalttaten, Drogendeals und Polizeieinsätze werden medial regelmäßig thematisiert. Einige Anrainer fühlen sich unsicher, andere erleben das Grätzl als lebendig und vielfältig – mit Problemen, aber ohne ständige Bedrohung.

ÖVP-Bezirksobmann Stefan Trittner warnt vor einer besorgniserregenden Entwicklung. "In den vergangenen Jahren hat sich die Drogen-Gewalt am Yppenplatz festgesetzt. Es gab eine Schießerei sowie zahlreiche Messerangriffe und Schlägereien", sagt er. Die Polizei sei täglich vor Ort, könne aber nur die Symptome bekämpfen.

Trittner kritisiert SPÖ und Bezirksführung

Kritik richtet sich vor allem gegen Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ). "Mit der tatenlosen SPÖ Ottakring geht es für den Yppenplatz immer weiter bergab", so Trittner. "Der Bezirksvorsteherin fällt nicht viel mehr ein als Gesprächsrunden, die sie als PR-Show nutzt. Das bringt aber nichts gegen gewalttätige Drogendealer."

Die Volkspartei sieht die bisherigen Maßnahmen als wirkungslos. Statt Dialogrunden fordert sie konkrete Schritte. Auslöser sind mehrere dokumentierte Vorfälle: Im Juni 2024 ein Messerangriff, im Juli eine Schießerei, zuletzt im April 2025 gleich zwei brutale Übergriffe innerhalb von zwei Tagen. Laut ÖVP sei der Bereich rund um den Yppenplatz und die U6-Station Josefstädter Straße besonders betroffen.

Fünf-Punkte-Plan für mehr Sicherheit

Als Reaktion schlägt die ÖVP Ottakring ein umfassendes Sicherheitspaket vor – eine Mischung aus "harten Maßnahmen" und Sozialarbeit. Ziel sei es, die Lage spürbar zu verbessern und auch präventiv zu wirken. "Ich fordere daher harte, sofort wirkende Maßnahmen wie eine Waffenverbotszone und Videoüberwachung sowie begleitend intensive Sozialarbeit", erklärt Trittner.

Die konkreten Vorschläge: rund um die Uhr Videoüberwachung, Waffen- und Alkoholverbote, auffällige Notrufsäulen mit Sirenen und Direktverbindung zur Polizei sowie eine sichtbare Präsenz von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Zusätzlich soll geprüft werden, ob bauliche Veränderungen die Übersichtlichkeit verbessern können.

Vergleich mit anderen Hotspots

Trittner verweist auf erfolgreiche Beispiele aus anderen Bezirken. "Die Waffenverbotszonen am Praterstern und im 10. Bezirk wirken. Auch das Alkoholverbot am Praterstern und am Franz-Jonas-Platz hat sich bewährt", sagt er. Laut ÖVP könnten ähnliche Maßnahmen auch in Ottakring für Entlastung sorgen.

Die Volkspartei hofft auf breite Unterstützung im Bezirk – und macht die Sicherheit am Yppenplatz zu einem zentralen Thema im anstehenden Wahlkampf. "Dieses Sicherheitspaket kann rasch zu einer spürbaren Entlastung für das ganze Grätzl führen", so Trittner.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 11.04.2025, 08:33, 11.04.2025, 07:30
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