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Drittes Mädchen in Indien vergewaltigt und verbrannt
Ein neuer Vergewaltigungsfall sorgt in Indien für Entsetzen. Im Bundesstaat Madhya Pradesh starb eine 16-Jährige.
In Indien hat ein weiterer Vergewaltigungsfall für Entsetzen gesorgt. Eine 16-Jährige wurde im Bundesstaat Madhya Pradesh missbraucht und angezündet, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Das Mädchen hatte dem Peiniger gedroht, ihren Eltern von der Vergewaltigung zu erzählen. Daraufhin zündete er sein Opfer an. Das Mädchen verbrannte dann bei lebendigem Leib. Allein in den vergangenen sieben Tagen sind zwei ähnliche Fälle bekannt geworden.
Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Familienvater, sei festgenommen worden.
Dritter Fall diese Woche
Auch ein Cousin des Mädchens, der den mutmaßlichen Täter darüber informiert hatte, dass seine Verwandte alleine zu Hause war, wurde laut den Sicherheitsbehörden festgenommen.
Es war der dritte Fall dieser Art binnen einer Woche. Zuvor waren eine 16-Jährige und eine 17-Jährige im Bundesstaat Jharkhand erst vergewaltigt und dann angezündet worden. Ein Mädchen starb, das andere schwebt noch in Lebensgefahr.
Landesweite Proteste
Die Vergewaltigungen sind die jüngsten Vorfälle in einer ganzen Reihe von sexuellen Gewalttaten in Indien. Nach Bekanntwerden einer Gruppenvergewaltigung und Ermordung eines achtjährigen muslimischen Mädchens durch acht hinduistische Männer hatte es im April landesweit Proteste gegeben. Die Regierung ordnete daraufhin die Einführung der Todesstrafe für Vergewaltiger von Kindern unter zwölf Jahren an.
2016 wurden in Indien etwa 40.000 Vergewaltigungsfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein, da die Opfer soziale Ausgrenzung im Falle einer Anzeige befürchten. Wiederholt wurden auch ausländische Touristinnen in Indien Opfer von Vergewaltigungen.
(red)