Wirtschaft
Dringlicher Antrag! AMS-Budget wird drastisch gekürzt
Das Arbeitsmarktservice (AMS) befürchtet ab 2024 eine drastische Kürzung des Förderbudgets. Aus Tirol hagelt es bereits heftige Kritik.
Das Arbeitsmarktservice AMS steht als Vermittler im Spannungsfeld von Wirtschaft und Arbeitnehmern. Dass dies nicht immer leicht ist, zeigt ein Wut-Brief eines mutmaßlichen Zahnärzte-Paares, den AMS-Chef Johannes Kopf (50) am Freitag via Twitter öffentlich machte.
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"Deutlich reduziertes Förderbudget"
Nun gerät das AMS erneut in die Schlagzeilen – diesmal aber aus einem deutlich ernsteren Grund. Für 2024 geht das Dienstleistungsunternehmen "aus kaufmännischer Vorsicht von einem deutlich reduzierten Förderbudget" für die aktive Arbeitsmarktpolitik aus. Dies liege vor allem daran, dass heuer die Sondermittel der Aktion Sprungbrett oder auch des Stabilitätspakts ausliefen, hieß es vom AMS auf APA-Anfrage. Wegen der Inflation und der gestiegenen Lohnkosten müsse man bei der Planung die Ausbildungsplätze "daher deutlich redimensionieren".
Tiroler SP und VP toben
In Tirol führt man bereits heftige Diskussionen über das potenziell niedrigere AMS-Budget ab 2024. ÖVP-Klubchef Jakob Wolf und SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl kritisieren am Montag die möglichen Kürzungen heftig. Mit einem dringlichen Antrag im Tiroler Landtag soll die türkis-grüne Bundesregierung nun aufgefordert werden, von Reduktionen im Förderbudget abzusehen.
Wolf und Fleischanderl sahen eine Fördermittelreduktion in der Höhe von rund 7,3 Millionen Euro auf das AMS Tirol im Jahr 2024 zukommen. Dadurch würden auch Projekte bedroht, die Menschen mit Handicap auf dem Arbeitsmarkt integrieren sollen.
Budget im Spätsommer fixiert
Die Grundlagen für das AMS-Förderbudget im kommenden Jahr werden im Rahmen der Budgetverhandlungen zwischen den verschiedenen Ressorts und dem Finanzminister im Spätsommer und Frühherbst fixiert. Danach entscheidet der AMS-Verwaltungsrat bis Dezember über die Schwerpunkte und Verteilung auf die Bundesländer.