Österreich

Dreifachmord in Kroatien –  Wiener schweigt im Verhör

Ein Wiener soll in Zagreb seine Kinder getötet und sich vergiftet haben. Nun schwieg der Killer bei der Einvernahme, sprach aber mit Klinik-Personal.

Christian Tomsits
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    Ein Österreicher soll seine drei Kinder in einem Haus in der Nähe von Zagreb getötet haben.
    Ein Österreicher soll seine drei Kinder in einem Haus in der Nähe von Zagreb getötet haben.
    DENIS LOVROVIC / AFP / picturedesk.com

    Nach der entsetzlichen Bluttat in Zagreb, bei der der Österreichischer Familienvater Harald K. seine drei kleinen Kinder (7,7,4) erwürgt haben soll, konnte der 56-Jährigen nach einer Vergiftung aus dem Spital entlassen werden. Harald K. soll seine Kinder gehasst haben und besessen von der Idee gewesen sein, nicht ihr Vater zu sein. Eine weitere Verwahrung in einer psychischen Anstalt sei nicht notwendig. Der Wiener wäre angeblich kerngesund, hätte einzig leicht erhöhten Blutdruck, hieß es. Er wurde der Polizei übergeben. Die Einvernahme des Killers fand am Dienstag Vormittag statt, dauerte nur 30 Minuten.

    Verdächtiger schweigt gegenüber der Polizei

    Gegenüber dem Krankenhauspersonal soll er laut Medienberichten angegeben haben, dass die Miete für seine Wohnung ausgelaufen sei und er nirgendwo anders hingehen konnte. Deshalb wollte er sich und seinen Kindern das Leben nehmen, damit sie bei ihm sein würden, wenn er tot sei. In der Einvernahme mit der Polizei am Dienstag schwieg der Verdächtige auf Anraten seines Anwalts Marko Ivica eisern.

    In einer ominösen Facebook-Nachricht hatte sich der 56-Jährige vor der Tat in brüchigem Englisch verabschiedet: "Auf Wiedersehen! Ich werde gehen, weil ich nicht mehr kann. Die Liebe meines Lebens hat mich verlassen, weil meine Ex-Frau sehr schlecht zu ihr war und ich kein Geld habe. Jetzt bin ich am Ende. Darum, lebt wohl."

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    Dem 56-Jährigen droht nun ein regulärer Mordprozess in Zagreb und eine sehr lange Haftstrafe. In Kroatien liegt die maximale Haftdauer bei 40 Jahren, in Ausnahmefällen sind sogar 50 Jahre möglich. Bei einer dementsprechenden Verurteilung würde der Wiener wohl nicht mehr lebend aus dem Gefängnis kommen.

    Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
    Polizei-Notruf: 133
    Euro-Notruf: 112
    24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
    Frauenhaus-Notruf: 05 77 22

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