Wien

Drei Wiener Bezirke müssten jetzt abgeriegelt werden 

Die Lage ist ernst: Die 7-Tages-Inzidenz stieg in drei Wiener Bezirken auf über 400. Im Rest von Österreich werden da strenge Maßnahmen ergriffen.

Heute Redaktion
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Bereits drei Bezirke in Wien gelten nun als Hochinzidenz-Gebiet
Bereits drei Bezirke in Wien gelten nun als Hochinzidenz-Gebiet
Picturedesk, "Heute"

Bürgermeister Michael Ludwig (SP) setzte sich diese Woche für rigideste Maßnahmen im Osten Österreichs ein. Neben dem Oster-Lockdown (Schulen, Handel, körpernahe Dienstleister bis 11.4. zu), verfügte der Stadtchef eine Maskenpflicht an besonders belebten Orten in der Innenstadt. Hintergrund: Wien kämpft aktuell mit stetig steigenden Corona-Fallzahlen. Alleine am Gründonnerstag, an dem die sogenannte "Osterruhe" in Kraft trat, registrierten die Behörden 1.038 zusätzliche Positiv-Befunde

Besonders zu kämpfen haben naturgemäß die großen Flächenbezirke. Wie "Heute"-Recherchen ergaben, stieg die 7-Tages-Inzidenz in Simmering, Favoriten und Meidling erstmals in diesem Jahr auf über 400 an.

Ändert sich daran nun für die nächsten sieben Tage nichts, gelten diese Grätzl als sogenannte Hochinzidenzgebiete. So werden Bezirk klassifiziert, in denen die 7-Tages-Inzidenz über einen Zeitraum von einer Woche über 400 gerechnet auf 100.000 Einwohnern liegt. 

Neben den drei Wiener Bezirken erreichen Scheibbs (NÖ/442), Braunau am Inn (OÖ/413) sowie Waidhofen (NÖ/401) derzeit bereits Inzidenzen über 400. Die Werte zweier burgenländischer Bezirke werden aktuell geprüft.

"Bezirksgrenzen nur durch Straße getrennt"

Maßnahmen, die diesfalls – wie etwa in Wr. Neustadt – ergriffen werden: Ausreise nur mit negativem Corona-Test. Und zwar so lange, bis die Inzidenz über einen Zeitraum von mindestens 10 Tagen unter 200 liegt. Das wird es in Wien nicht geben. Seit Beginn der Pandemie wird die Hauptstadt als ein einziger politischer Bezirk gesehen. Bürgermeister Ludwig sagte "Heute" zu der Thematik: "Die Bezirke in Wien sind so eng miteinander verbunden – das wäre sinnlos. Das geht in einem großen Flächenbundesland vielleicht, aber nicht hier, wo Menschen in einem Bezirk wohnen, im nächsten arbeiten und die Freizeit in einem weiteren verbringen. Die Bezirksgrenzen sind oft nur durch eine Straße getrennt. Wir betrachten Wien daher nur gesamt.

Beste Lage in Josefstadt und auf Wieden

Wie sieht es in Wien sonst so aus? Die anderen großen Flächenbezirke blinken ebenfalls schon dunkelrot. Am besten ist die Lage derzeit in der Josefstadt und Wieden. Ebenfalls stabil: Döbling, Währing, Innere Stadt, Hietzing, Alsergrund, Landstraße, Mariahilf und Neubau. 

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com