Härteschlacht

Drei Rote! Salzburg knockt Sturm im Titel-Kampf aus

Red Bull Salzburg ringt Sturm in Graz 1:0 nieder und droht an der Spitze zu enteilen. Der Sieg im Spitzenspiel hat vorentscheidenden Charakter.

Sport Heute
Drei Rote! Salzburg knockt Sturm im Titel-Kampf aus
Bidstrup schießt Salzburg zum Sieg.
Gepa

Fünf Punkte voran! Red Bull Salzburg hat eine Hand am Meisterteller. Der Titelverteidiger setzte sich am Sonntag am zweiten Spieltag der Meisterrunde bei Verfolger Sturm Graz im rassigen Bundesliga-Kracher mit 1:0 durch, baute seinen Vorsprung an der Spitze aus.

Die "Blackys" hielten lange dagegen, verpassten aber die historische Chance, mit einem möglichen Sieg als erstes Team seit der Ligareform in der Meisterrunde an Leader Salzburg vorbeizuziehen. Stattdessen steht der heimische Krösus vor der elften Meisterschaft in Folge.

Drei Sturm-Rote

Auch, weil bei zwei Sturm-Führungsspielern im Finish die Sicherungen durchbrannten, Jon Gorenc Stankovic, Dimitri Lavalee (beide Tätlichkeit) und später auch Sportchef Andreas Schicker Glattrot sahen. Auf Seiten von Red Bull flog Lucas Gourna-Douath ebenfalls mit Glattrot.

Bitter: Gorenc Stankovic und Lavalee fehlen Sturm damit am kommenden Donnerstag im Cup-Halbfinale, Gourna-Douath den Salzburgern.

"Heute" fragt nach: Gespräche mit den Sport-Stars

Bidstrup Matchwinner

Mads Bidstrup schoss die Gäste mit seinem zweiten Profi-Tor, zwei Wochen nach seiner Premiere gegen Hartberg, durch einen satten Schuss nach einem Einwurf zum Sieg. Der Däne traf drei Minuten nach dem Seitenwechsel (48.).

Der Matchwinner jubelt bei "Sky": "Das war sehr wichtig. Jetzt sind wir fünf Punkte vorne. Wirklich schön. Ich freue mich so viel für die Mannschaft."

In einem Spiel, geprägt von harten Zweikämpfen und wenig Spielfluss, konnten die Grazer zu selten zwingend werden, ÖFB-Teamgoalie Alex Schlager nur einmal in ernsthafte Gefahr bringen: Jusuf Gazibegovic traf mit einem Weitschuss die Stange.

Die mögliche Vorentscheidung von Strahinja Pavlovic wegen einer hauchdünnen Abseitsentscheidung nicht. Eine umstrittene Szene – der VAR konnte die Szene technisch nicht auflösen.

Die knallharten Rapid-Strafen für den Derby-Skandal

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    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Screenshot

    Hitziges Finish

    In der Schlussphase brannten mehreren Akteuren die Sicherungen durch. Das Sturm-Duo Gorenc-Stankovic und Lavalee flog nach kurzer "Rudelbildung" jeweils wegen Tätlichkeit mit Glatt-Rot vom Platz. Auf Seiten von Salzburg musste Lucas Gourna-Douath mit Rot vorzeitig runter.

    Nach dem Schlusspfiff stürmte Sturm-Sportchef Schicker auf den Rasen, brüllte auf Schiedsrichter Stefan Ebner ein – auch er sah die Rote Karte. Die drei Graz-Ausschlüsse werden ein Fall für den Strafsenat.

    Graz-Trainer Christian Ilzer über die Szene: "Die Roten sind der extremen Brisanz geschuldet. Die Rote von Jon können wir noch vertreten – das war ein Ringkampf. Die von Dimitri war zu hart. Es waren nicht beide Hände auf seinem Hals, es war eine auf seiner Schulter. Würgen ist da eine sehr harte Beurteilung. Das bittere ist, dass wir in einer Rudelbildung, die von einem Salzburger angezettelt wurde, zwei Spieler verlieren."

    red
    Akt.