Wien
Drei neue PV-Anlagen für Wiens Gemeindebauten
130 Tonnen CO2 sollen mit den Photovoltaik-Anlagen jährlich gespart werden. Angebracht werden sie in Floridsdorf, der Donaustadt und Liesing.
Auf den Dächern der Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen in der Hanreitergasse 13 (Floridsdorf), der Breitenfurter Straße 360-368 (Liesing) und der Marchfeldstraße 16-18 (Donaustadt) produzieren künftig drei weitere Photovoltaikanlagen 220.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr. Diese Kraftwerke speisen den grünen Strom direkt ins Wiener Stromnetz ein. Errichtet und betrieben wird die Anlage von Wien Energie.
532 Photovoltaik-Module auf den Dächern installiert
Die notwendigen Vereinbarungen zwischen Wien Energie und Wiener Wohnen wurden nun unterzeichnet. Sobald alle Genehmigungen vorliegen, wird mit der Montage der Module begonnen. Im Frühling des kommenden Jahres sollen die drei Anlagen in Betrieb gehen.
Insgesamt werden 532 Photovoltaik-Module auf den Dächern der Wohnblocks installiert. Mit einer Modul-Fläche von ca. 1.064 Quadratmeter bringen es die Anlagen auf eine Leistung von insgesamt ca. 220 Kilowattpeak und eine erwartete jährliche Produktion von 220.000 Kilowattstunden Ökostrom. Dies entspricht umgerechnet rund 110 Zwei-Personen-Haushalten, die künftig mit grüner Energie versorgt werden. Das spart rund 130 Tonnen CO2 pro Jahr, so viel wie ein PKW bei 55 Erdumrundung ausstoßen würde. Weitere Sonnenstrom-Projekte sollen in den nächsten Monaten und Jahren folgen.
Bereits zehn Anlagen in Wien
Bislang wurden zehn Photovoltaikanlagen auf Wiener Gemeindebauten auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern errichtet. Sie speisen jährlich rund 720.000 Kilowattstunden teilweise direkt ins Hausnetz der Wohnanlagen ein. Zum Beispiel für den Betrieb von Liftanlagen, der Beleuchtung von Stiegenhäusern und Garagen. Das soll die Kosten senken und einem Großteil der rund 4.400 Bewohner helfen, Geld zu sparen. In einem der größten Gemeindebauten der Stadt, dem Hugo-Breitner-Hof (Penzing) versorgt eine solarthermische Anlage über 2.000 Bewohner mit Warmwasser.
"Der Wiener Gemeindebau stand von Beginn an für soziale Verantwortung, Innovation und Nachhaltigkeit. Wiener Wohnen führt diese Tradition mit seinem Beitrag zur Energiewende fort. Sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung bestehender Wohnhausanlagen wird der Weg der Klimawende konsequent umgesetzt", so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).
"Schritt Richtung Sonnenenergie-Stadt"
Für Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) haben die Dächer ein "unglaubliches Potential" für nachhaltige Energiegewinnung. "Mit diesen PV-Anlagen werden die Gemeindebauten zu kleinen Öko-Kraftwerken und tragen damit zur Energiewende bei. Ein weiterer Schritt in Richtung Sonnenergie-Stadt!"
"Unser klares Ziel ist es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Sonnenstrom ist neben Geothermie einer der wesentlichen Faktoren, die uns zu diesem Ziel führen werden. Und wir sind auf einem sehr guten Weg dorthin", ergänzt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). "Wir haben es geschafft, innerhalb von nur zwei Jahren die Sonnenstromleistung in Wien zu verdoppeln. Das macht mich sehr stolz."