"Heute" mitten im Stall
Drei Katzen halten Spanische Hofreitschule auf Trab
71 Lipizzaner, drei Stallkatzen und viel Pferdemist – "Heute" warf einen Blick hinter die Kulissen der Spanischen Hofreitschule.
Seit mehr als 460 Jahren wird in der Winterreitschule in der Hofburg die klassische Reitkunst der "Hohen Schule" gelehrt. Dafür ist die Spanische Hofreitschule mittlerweile weltbekannt. In Vorführungen, aber auch auf Tourneen in den USA und zuletzt in London zeigen Lipizzaner und Bereiter, wofür sie tagtäglich hart arbeiten.
Was hinter den Kulissen passiert, ist für den Erfolg der Hofreitschule nicht unwesentlich. 71 Lipizzaner müssen versorgt und trainiert werden."Heute" hat einen Blick hinter die Kulissen der berühmten Institution geworfen.
Zwischen Reittraining und Pferdemist
Der Arbeitstag an der Hofreitschule beginnt um 6.30 Uhr – für Mensch und Tier. Von 7 bis 13 Uhr werden die Pferde in der Reitbahn trainiert und ausgebildet. "Für die Lehrlinge steht auch noch Stallarbeit auf dem Dienstplan", erzählt Bereiteranwärterin Emma Bröckling. Putzen, Waschen, Sattel- und Zaumzeugpflege – dem Zufall wird hier nichts überlassen.
Die Stallboxen werden alle ein bis zwei Stunden ausgemistet, damit die Pferde schön weiß bleiben. Der Pferdemist wird fast täglich mit LKW abgeholt und dient teilweise als Dünger für die Rosen in den Bundesgärten. In der Hofreitschule herrscht absolutes Feuerverbot, daher wird beim Hufschlagen ein spezieller Kaltschlag angewendet. Gefüttert werden die Lipizzaner mit speziellem, individuell abgestimmten Kraftfutter und halbjährlich geht es für sie zum Zahnarzt. Denn beim Training werden die Tiere nicht selten mit einem Stück Zucker belohnt.
Drei Katzen halten den Stall mäusefrei
Rund 20 Tierpfleger kümmern sich darum, dass die Pferde versorgt sind. Eine besonders wichtige Rolle spielen auch Leopold, Maximilian und Gisela – die Stallkatzen mit den kaiserlichen Namen flitzen Tag für Tag durch die Stallungen und fangen Mäuse. Wie ihre Vorgänger, Sisi und Garfield, erheitern sie Tierpfleger, Reiter sowie Touristen.
Für Bröckling und Oberbereiter Herbert Seiberl ist die Spanische Hofreitschule der beste Arbeitsplatz, den sie sich vorstellen können. "Ich wollte nie etwas anderes machen, als mit Pferden zu arbeiten und da ist die Spanische Hofreitschule das Beste, das einem passieren kann. Kein Tag ist wie der andere. Man erlebt ständig Neues", so Seiberl, der seine Karriere an der Spanischen Hofreitschule bereits seit 1994 verfolgt.
Backstage in der Spanischen Hofreitschule
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Die Spanische Hofreitschule in Wien, bekannt für ihre klassische Reitkunst, beherbergt 71 Lipizzaner und drei Stallkatzen, die für ein mäusefreies Umfeld sorgen.
- Der Alltag beginnt früh mit intensivem Training und Pflege der Pferde, wobei der Pferdemist sogar als Dünger für Wiens Rosen verwendet wird.