Salzburg
Dramatische Rettung in den Bergen dauerte acht Stunden
Erst acht Stunden nach dem abendlichen Notruf waren zwei Wanderer wieder sicher im Tal. Sie hatten sich auf rund 2.500 Metern Höhe verirrt.
Daran, wie entscheidend eine richtige Tourenplanung ist, muss die Österreichische Bergrettung immer wieder appellieren. So auch dieses Wochenende, nachdem zwei Wanderer in Salzburg acht Stunden lang unter größter Mühe geborgen werden mussten. Manche Touren sind bei der derzeitigen Witterung schlichtweg nicht mehr machbar, so die Bergrettung.
In den Bergen wird es bereits gegen 17.00 Uhr stockdunkel, weswegen die beiden Wanderer aus Bayern schon um 6.00 Uhr früh aufbrachen. Eigentlich wollten sie nur bis zur 2.051 Meter hohen Passauer Hütte in den Leoganger Steinbergen gehen. Schlussendlich verstiegen sie sich auf den 2.482 hohen Hundshörndl.
Steigeisen gebrochen
Zu allem Übermaß brach einem der beiden Bergsteiger während der sich anbahnenden Dunkelheit noch ein Steigeisen. Als diese eingebrochen war, fanden sie auf dem Plateau keinen geeigneten Abstieg mehr, außerdem sind die Steige hier bereits sehr eisig und großteils tief von Schnee bedeckt.
Immerhin konnten sie gegen 18.00 Uhr noch einen Notruf absetzen, die Rettung sollte sich allerdings äußerst schwierig gestalten. Wegen des dichten Nebels konnte kein Hubschrauber starten, um die Männer abzuholen. In völliger Dunkelheit mussten deswegen noch fünf Bergretter aus Leogang den Aufstieg starten.
Acht Stunden langer Abstieg
Oben angekommen, schilderte der Ortsstellenleiter der Leoganger Bergrettung, Hans Embacher, "ORF Salzburg" die Rettungsaktion: "Wir mussten sie sichern, was über manche Schnee- und Felsflanken eine Herausforderung war. Auch für uns war es schwierig, dort auf dem schlecht erhaltenen, eisigen und felsigen Steig immer den richtigen Weg in der Dunkelheit zu finden".
"Wir hatten schon beim Aufstieg Steinmandln zur Orientierung errichtet. Immer wieder mussten wir die Männer behelfsmäßig über Latschen und Felsen sichern, da sie allein nicht mehr weiter konnten", so Embacher weiter. Nach einem achtstündigen Einsatz waren die Beiden (30 und 37 Jahre alt) schließlich sicher zurück im Tal.