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39 Leichen in England in Lkw gefunden
Bei den Toten in Thurrock handelt es sich um 38 Erwachsene und einen Jugendlichen. Es gibt einen Tatverdächtigen.
Die britische Polizei hat 39 Leichen in einem Lastwagen in einem Industriegebiet östlich von London entdeckt. Der 25-jährige Fahrer aus Nordirland sei wegen Mordverdachts festgenommen worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die Ermittler gingen davon aus, dass der Lastwagen aus Bulgarien gekommen und am Samstag in Holyhead in Wales in Großbritannien angekommen sei. Die Leichen seien in dem Container-Auflieger gefunden worden.
"Wir sind dabei, die Opfer zu identifizieren, aber ich gehe davon aus, dass das länger dauern könnte", sagte der Polizeibeamte Andrew Mariner. Auch, ob es sich um Flüchtlinge handelt, ist derzeit noch unklar.
Nach Angaben der Rettungskräfte wurden die Leichen im Industriegebiet Waterglade in Grays gefunden, das etwa 30 Kilometer vom Zentrum Londons entfernt nahe der Themse liegt. Unter den Toten sei ein Teenager.
Briten-Premier Boris Johnson reagierte auf Twitter: "Ich bin entsetzt über diesen tragischen Vorfall in Essex. Ich erhalte regelmäßig Updates und das Innenministerium wird eng mit der Polizei von Essex zusammenarbeiten, um festzustellen, was genau passiert ist. Meine Gedanken sind bei all denen, die ihr Leben und ihre Lieben verloren haben."
Ähnlicher Fall in Österreich
Das Drama weckt Erinnerungen an die Flüchtlingstragödie bei Parndorf im August 2015. Damals wurden am 27. August die Leichen von 71 Menschen aus dem Irak, aus Afghanistan, Syrien und dem Iran im luftdicht verriegelten Laderaum eines Lastwagens gefunden.
Das Fahrzeug war bei Parndorf im Burgenland abgestellt worden. Am 20. Juni 2019 erhielten die vier hauptverantwortlichen Schlepper bei einem ungarischen Urteil in zweiter Instanz lebenslange Haftstrafen.
Vorahnung
Europol-Chefermittler Gabor Stankovic hatte im Juni dem "Kurier" ein Interview gegeben, in dem er vor einem zweiten Fall wie in Österreich warnte: "Erst im Mai wurden wieder zwei Tote in einem Container entdeckt. Ich befürchte, dass es wieder ein Parndorf gibt."
Derzeit ist noch nicht bestätigt, dass es sich bei den Toten um Flüchtlinge handelt.
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