0:1 im Cup-Halbfinale gegen Hartberg, 0:0 in der Meisterrunde gegen Wolfsberg. Die Wiener Austria erlebte eine Heim-Woche zum Vergessen. Der erste Titel ist futsch, die Tabellenführung nach einer Runde ebenso.
Abwehrboss Aleksandar Dragovic war am Sonntag bei der Nullnummer in der Meisterrunde zum Zusehen verdammt. Der Grund? Der Wiener hatte nach dem bitteren Cup-Aus am Mittwoch einen Offiziellen beleidigt, wurde für seinen Wutausbruch anschließend für zwei Spiele gesperrt. Heißt: Sollte der Protest seines Klubs (mehr dazu hier) erfolglos bleiben, kann der Routinier seine "Veilchen" auch beim Wiener Derby kommendes Wochenende nicht unterstützen.
Dragovic sprach bei "Sky" Klartext. Sein Ausraster im Cup? "Einer Austria Wien nicht würdig!"
Der 34-Jährige sagte: "Mit meiner Erfahrung und meinem Alter hätte ich das natürlich besser lösen müssen. Ich habe mich auch bei der Mannschaft entschuldigt. Nächste Woche ist Derby, für mich ist das das wichtigste Spiel. Ich bin noch immer haaß auf mich, dass mir sowas passiert ist. Das Leben geht weiter. Jetzt unterstütze ich die Mannschaft so weit es geht."
Dragovic hatte sich bereits am Donnerstag, noch vor dem Urteil des Liga-Strafsenats, im "Heute"-Talk reuig gezeigt. Über seine verbale Entgleisung Referee Sebastian Gishammer gegenüber hatte er gesagt: "Die Emotionen nach so einem wichtigen Spiel sind hoch. Ich wollte nicht beleidigend sein."
Tatsächlich ist Dragovic in seiner 18-jährigen Profikarriere als fairer Sportsmann bekannt. Der 100-fache ÖFB-Teamspieler sah in 751 Pflichtspielen bisher nur eine Rote Karte – 2014 im Dress von Dynamo Kiew wegen Torraub.