"Dragon Age: The Veilguard" – Epischer geht es nicht

Mit "Dragon Age: The Veilguard" kehrt Entwickler BioWare endlich zur beliebten Rollenspiel-Reihe zurück und das neue Game für PlayStation 5, Xbox Series und PC markiert einen neuen Meilenstein in der beliebten Rollenspiel-Reihe. Auf der PlayStation 5 entfaltet das Spiel seine ganze Pracht und bietet ein fesselndes Abenteuer, das sowohl langjährige Fans als auch Neulinge gleichermaßen anspricht. Ohne zu viel zu verraten, können wir sagen, dass "Dragon Age: The Veilguard" eine eigenständige Geschichte erzählt, die sich nahtlos in die bestehende "Dragon Age"-Lore einfügt. Spieler schlüpfen in die Rolle eines neuen Protagonisten, der in eine Welt voller Intrigen, Magie und politischer Machtspiele geworfen wird.

Die Handlung dreht sich um eine bevorstehende Bedrohung, die das Schicksal von Thedas grundlegend verändern könnte. Mächtige Elfengötter drohen, Chaos und Zerstörung in der Spielwelt zu entfesseln. Als Rook musst du dich der Bedrohung stellen und versuchen, Verbündete der Schleierwacht zu vereinen und zusätzliche Helfer zu finden, um die Welt zu retten. "Dragon Age: The Veilguard" behandelt aber nicht nur typische Fantasy-Weltenretter-Themen, sondern auch Ernstes wie Machtmissbrauch, Religion und Identität auf eine Weise, die zum Nachdenken anregt. Spieler haben zudem die Möglichkeit, die Geschichte durch ihre Entscheidungen aktiv mitzugestalten, was zu unterschiedlichen Ausgängen führen kann.

Die Spielwelt ist detailreicher und lebendiger denn je

Die Begleiter sind wieder einmal hervorragend geschrieben und bieten eine emotionale Tiefe, die die Spielerbindung stärkt. Das Gameplay von "The Veilguard" baut indes auf den Stärken der Vorgänger auf und bietet gleichzeitig einige neue Elemente. Die taktischen Kämpfe sind flüssiger und dynamischer geworden. Spieler können ihre Party aus verschiedenen Klassen zusammenstellen und ihre Fähigkeiten individuell anpassen. Die Welt von Thedas ist außerdem detailreicher und lebendiger denn je. Spieler können riesige Gebiete erkunden, versteckte Orte entdecken und zahlreiche Nebenquests absolvieren. Das Crafting-System wurde überarbeitet und bietet mehr Möglichkeiten zur Anpassung von Ausrüstung und Gegenständen.

Spieler können ihre Charaktere nicht nur hinsichtlich ihrer Fähigkeiten, sondern auch ihrer Persönlichkeit entwickeln. "The Veilguard" bietet dabei eine große Vielfalt an Spielstilen, von taktischen Kämpfen bis hin zu Diplomatie und Verhandlung. Dank der vielen Entscheidungen und unterschiedlichen Enden bietet das Spiel einen hohen Wiederspielwert. "The Veilguard" scheut sich nicht, komplexe moralische Dilemmata aufzuwerfen und die Spieler vor schwierige Entscheidungen zu stellen. Die Konsequenzen dieser Entscheidungen wirken sich nachhaltig auf die Spielwelt und die Beziehungen zu den Charakteren aus. Zwar steuert das Spiel auf ein episches, aber vorgegebenes Finale zu, der Weg dahin kann aber unterschiedlich ausfallen.

Perfekte Mischung aus Echtzeit-Action und taktischer Tiefe

Die Begleiter sind nicht nur bloße Kampfgefährten, sondern vielschichtige Individuen mit eigenen Geschichten, Zielen und Beziehungen zueinander. Durch Dialoge und gemeinsame Abenteuer kann man eine tiefe Bindung zu ihnen aufbauen. Es gibt auch ein Romanzen-System, das zeigt sich aber etwas eingeschränkter als in vergleichbaren Rollenspielen. Die Charakterentwicklung ist dafür dynamischer denn je und reagiert auf die Entscheidungen des Spielers. In einer solch komplexen Form durfte man das bisher nicht erleben. Und auch die Spielwelt ist lebendig und reagiert auf die Handlungen des Spielers. Politische Allianzen können sich verschieben, Städte können sich verändern und neue Fraktionen können entstehen.

Die Kämpfe sind eine perfekte Mischung aus Echtzeit-Action und taktischer Tiefe. Spieler können ihre Party individuell anpassen und eine Vielzahl von Fähigkeiten und Taktiken einsetzen. Das Kampfsystem bietet eine große Flexibilität und ermöglicht es, den eigenen Spielstil anzupassen. Und kämpfen wird man viel, denn "The Veilguard" lädt zum Erkunden ein. Riesige, detailreiche Landschaften bieten zahlreiche Geheimnisse und versteckte Orte. Das Reiten ermöglicht es, die Welt schnell zu durchqueren und neue Gebiete zu entdecken. Das Crafting-System ist umfangreich und ermöglicht es, Ausrüstung und Gegenstände an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das Sammeln von Ressourcen ist dabei unumgänglich.

Ein offeneres und freieres Rollenspiel-Erlebnis

"The Veilguard" bietet eine offenere Spielwelt als die Vorgänger, die mehr Freiheit bei der Erkundung bietet. Spieler können die Welt in beliebiger Reihenfolge erkunden und ihre eigenen Abenteuer erleben. Das Spiel führt im Vergleich zu den Vorgängern neue Elemente wie das Reiten und das Sammeln von Pflanzen ein, die für zusätzliche Abwechslung sorgen. Das treibt auch die Spielzeit in die Höhe: Schnell ist man auf einer dreistelligen Spielstunden-Zahl angelangt und hat dabei keine langweilige Minute verbracht. Die Benutzeroberfläche ist verbessert worden und zeigt sich nun intuitiv, erleichtert den Zugriff auf wichtige Funktionen. Angriffe und Zauber sind per Schnellauswahl aktivierbar, das geht schnell ins Blut über.

Die PlayStation 5-Version präsentiert eine atemberaubende Grafik mit detailreichen Umgebungen, lebendigen Charakteren und beeindruckenden Effekten. Die Grafik ist so detailliert, dass man sich fast in der Welt von Thedas verliert. Dazu kommen extrem ausführliche Videosequenzen, die den Vergleich mit einem Kinoabenteuer keineswegs scheuen müssen. Die Musik unterstreicht die Stimmung der jeweiligen Szene und die Sprachausgabe ist exzellent. Die Soundeffekte sind so lebensecht, dass sie das Spielerlebnis noch intensiver machen. Das Spiel läuft außerdem flüssig und stabil auf der PlayStation 5, mit recht kurzen Ladezeiten und ohne nennenswerte technische Probleme. Das Spiel profitiert von der Technik und bietet ein flüssigeres und ansprechenderes Spielerlebnis als die älteren Titel.

Eigener Charakter ist umfassend anpassbar

Zwar setzt "The Veilgaurd" eher lose die Geschichte des Vorgängers fort, mit der Einführung eines neuen Helden dürfen wir diesen aber dafür sehr umfassend nach dem eigenen Geschmack anpassen. Ein Editor lässt und so gut wie alles von Kopf, Körperbau, Gesicht und Haar verändern, dazu kommen sogar noch Details wie Narben. Grob unterteilt wird die Wahl bei den Völkern, vier stehen zur Auswahl: Elf, Mensch, Qunari und Zwerg. Danach geht es weiter mit einer von drei Klassen, nämlich Kämpfer, Magier oder Schurke. Trotz auf den ersten Blick wenig Spezialisierungsmöglichkeiten wird es aber dennoch komplex, denn obendrauf muss noch aus einer der sechs Fraktionen des Games gewählt werden, die Boni und neue Dialoge bieten.

Und direkt danach kommt es auch zum einzigen Kritikpunkt am Spiel. Der Start erfolgt nämlich bombastisch und in aller Pracht, danach verbringt man allerdings einige vielleicht etwas zähe Spielstunden damit, in Dialogen und Geschehnissen die wichtigsten Figuren kennenzulernen und erste Bande zu knüpfen, bevor sich die Handlung plötzlich schlagartig ändert, eine bombastische Action-Szene die nächste jagt und man glaubt, das epischste Rollenspiel aller Zeiten zu erleben. Wer sich mit ruhigen Momenten schwertut, sollte sich deshalb trotzdem unbedingt durch die ersten Szenen beißen, denn es lohnt sich immens. Dann nämlich gibt es nicht nur interessante Plot-Twists, sondern auch fantastische Storys unserer Begleiter.

"Dragon Age: The Veilguard" – Epischer geht es nicht

Obwohl das Spiel in der "Dragon Age"-Welt spielt, erzählt es eine eigenständige Geschichte und kann unabhängig von den Vorgängern gespielt werden. "Dragon Age: The Veilguard" ist ein Meisterwerk, das die hohen Erwartungen der Fans erfüllt. Es bietet eine fesselnde Geschichte, ein tiefgründiges Gameplay und eine atemberaubende Welt. Die PlayStation 5-Version ist die definitive Fassung des Spiels und zeigt das Potenzial der Konsole. Die Konsolen-Version von "The Veilguard" ist ein wahrer Augenschmaus. Die Grafik ist detailreich und die Performance ist nahezu makellos. Die flüssige Bildrate und die kurzen Ladezeiten sorgen für ein immersives Spielerlebnis. Technisch wurde hier absolut saubere Arbeit von den Entwicklern abgeliefert.

Von üppigen Wäldern bis hin zu düsteren Ruinen – die Welt von Thedas ist visuell beeindruckend. Die Charaktere sind lebensecht animiert und ihre Emotionen sind deutlich sichtbar. Eine Besonderheit auf der PlayStation 5 ist übrigens das haptische Feedback und die adaptiven Trigger des DualSense-Controllers im Kampf- und Erkundungs-Einsatz. Sie verleihen dem Spielerlebnis eine zusätzliche Dimension. "Dragon Age: The Veilguard" ist ein würdiger Nachfolger der erfolgreichen Reihe. Mit seiner fesselnden Geschichte, dem tiefgründigen Gameplay und der beeindruckenden Grafik bietet es ein unvergessliches Abenteuer. Die PlayStation 5-Version ist technisch ausgereift und zeigt das Potenzial der Konsole.