Wien
Doppelmord in Wien-Favoriten: "Mir fehlen die Worte"
Eine Nachbarin zeigt sich nach dem Mord in Wien-Favoriten bestürzt. Hatice kannte eines der Opfer und traf auch den mutmaßlichen Täter.
Mordalarm in Wien-Favoriten am Montagnachmittag: Ein 28-jähriger Mann wurde festgenommen. Er steht im Verdacht, zwei Frauen in einer Wohnung getötet zu haben, "Heute" berichtete.
In einem Gemeindebau am Belgradplatz wurden in einer Wohnung zwei Frauenleichen (35 und 37 Jahre alt) entdeckt. Der mutmaßliche Täter, ein 28-jähriger Somalier, wurde festgenommen. Bei der Tatwaffe handelt es sich laut "Heute"-Infos um ein Messer.
37-Jährige wohnte mit kleiner Tochter in Wohnung
Die 37-jährige Frau hat am Tatort alleine mit ihrer vierjährigen Tochter gewohnt, wie mehrere Nachbarn erzählen. Die 35-Jährige war offenbar zu Besuch. "Heute"-Infos zufolge soll es sich bei der 37-Jährigen um die Ex-Frau des mutmaßlichen Täters handeln. Der Tatverdächtige soll auch der Vater der Tochter sein.
Die 19-jährige Hatice wohnt im fünften Stock des Gemeindebaus und kannte die ältere der beiden Frauen. Sie half ihr öfter in der Wohnung, wie sie gegenüber "Heute" erzählt: "Es ist furchtbar, mir fehlen die Worte." Auch den 28-jährigen Somalier hat Hatice ein paar Mal getroffen. "Er war immer stark alkoholisiert und hat nach Alkohol gerochen. Er hat sich immer wieder komisch verhalten", so die Nachbarin.
Mutmaßlicher Täter stark alkoholisiert
Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, dürfte der 28-Jährige auch zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein und mit einem Messer auf die Frauen eingestochen haben. Weitere Hintergründe zur Tat sind derzeit noch unklar. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Der Somalier war laut Ermittlerkreisen asylberechtigt. Gegen ihn gab es bereits zwei Anzeigen, eine davon wegen eines Sexualdelikts. In beiden Fällen wurde ein Asylaberkennungsverfahren eingeleitet, das aber jeweils eingestellt wurde, als auch die Verfahren wegen der Anzeigen eingestellt wurden, berichtet die APA.
Die vierjährige Tochter war während der Tat nicht zu Hause, sondern im Kindergarten. Das Mädchen wurde in die Obhut des Jugendamts übergeben.