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Doping: Hütthaler wegen Bestechung verurteilt
Weil sie versucht hat, die Mitarbeiterin eines Labors zu bestechen, damit ihr Dopingmissbrauch nicht aufgedeckt wird, wurde Lisa Hütthaler nicht rechtskräftig verurteilt.
Lisa Hütthaler bekommt nun die ersten Auswirkungen des Dopingmissbrauchs zu spüren. Die 25-Jährige musste sich am Freitag beim Landesgericht Wiener Neustadt wegen des Vorwurfs der Bestechung verantworten, wurde schuldig gesprochen und zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt. Hütthaler akzeptierte das Urteil, da die Staatsanwaltschaft aber noch keine Erklärung abgab, ist dieses noch nicht rechtskräftig.
Der Ex-Triathletin wurde vorgeworfen, im Mai 2008 eine Mitarbeiterin des Labors der Welt-Antidoping-Organisation in Seibersdorf 20.000 Euro geboten zu haben. Diese hätte die positive Doping-B-Probe Hütthalers auf wundersame Weise in eine negative verwandeln sollen.
Hütthalers Betrugsversuch flog auf
Hütthaler war bei einer Trainingskontrolle im März 2008 positiv auf das Human-Erythropoetin-Produkt Dnyepo - eine EPO-Variante - getestet worden. Nachdem die Bestechung nichts half und ihr Dopingvergehen aufflog, wurde sie von der Nationalen Anti-Doping Agentur für 18 Monate gesperrt. Hütthaler gab daraufhin bekannt, dass sie ihre Karriere beendet.
Hütthaler belastet Kohls Dopinglieferanten
In der Verhandlung wiederholte Hütthaler zudem ihre Vorwürfe, der ehemalige Radprofi Hannes Hempel habe ihr zur Bestechung der Labormitarbeiterin geraten. Hempel wurde bereits von dem des Dopings überführten Ex-Radprofi Bernhard Kohl als Dopingmittel-Lieferant genannt.
MM