Oberösterreich

Donauwalzer lief, dann wurden Impf-Gegner aggressiv

Die Polizei zog nach der "Demo-Party" in Linz in der Silvesternacht Bilanz. Es gab mehrere Festnahmen, viele Anzeigen. 

Peter Reidinger
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Corona-Demonstranten zogen auch in Wien über den Stephansplatz. In Linz gab es Festnahmen und viele Anzeigen.
Corona-Demonstranten zogen auch in Wien über den Stephansplatz. In Linz gab es Festnahmen und viele Anzeigen.
Heute-Leserreporter

Schon ab 17 Uhr versammelten sich am 31. Dezember rund 230 Teilnehmer der Corona-Demo in Linz am Hauptplatz. Durch die Altstadt zog man zum Landhaus, dort gab es Reden.

Am Taubenmarkt blockierte der Demo-Zug laut Polizei dann den Verkehr für eine halbe Stunde komplett. Weil die Polizei die Maskenpflicht kontrollierte, gab es lautstarken Protest. 

Über die Nibelungenbrücke ging es dann zum Urfahrmarktgelände, dort war für Versammlung Nummer eins dann um 21 Uhr Schluss.

Um 21 Uhr startete aber sogleich die nächste angemeldete Demo. Einige Gegendemonstranten waren am Urfahrmarktgelände auch anwesend, es gab laut Polizei kleinere Beschimpfungen und Rangeleien. 

Bei Polizeiauto Kennzeichen entfernt

Laut Polizei wurden auch Feuerwerksraketen in einen Demozug gefeuert, es gab aber keine Verletzten.

Rund 640 Demo-Teilnehmer gingen dann von Urfahr wieder in die Innenstadt zum Volksgarten und zurück zum Hauptplatz. 

Aufgrund einer Kontrolle der Polizei drohte die Situation dann zu eskalieren, mehrere Demo-Teilnehmer wollten laut Polizei eine Amtshandlung stören. Es gab eine erste Festnahme. 

Bei einem Polizeiwagen wurden die Kennzeichen entfernt. Am Hauptplatz waren dann laut Polizei rund 1.300 Demo-Teilnehmer. 

Ordner zündete Pyro in der Menge

Die Polizei berichtet: "Gemäß Versammlungsanzeige wurde um Mitternacht der Donauwalzer abgespielt. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Stimmung gegenüber der Polizei zusehends unfreundlicher und teilweise auch aggressiver. Ein Ordner zündete in Mitten der Versammlung pyrotechnische Gegenstände. Er musste schließlich festgenommen werden."

Infolge der Festnahme kam es zu mehreren Aufrufen, die Menge gegen die Polizei "aufzuhetzen", so die Behörden. Deshalb kam es zu mehreren weiteren Festnahmen. 

Die Bilanz der Polizei:

➤ sieben Festnahmen wegen verwaltungsrechtlicher Delikte
➤ vier Festnahmen wegen des Verdachtes des Widerstands gegen die Staatsgewalt
➤ eine Anzeige wegen Urkundenunterdrückung (Diebstahl der Kennzeichentafel eines Streifwagens)
➤ eine Anzeige wegen Sachbeschädigung an einem Streifenwagen
➤ 24 Anzeigen wegen des Verstoßes gegen FFP2 Masken-Trageverpflichtung
➤ 20 Anzeigen wegen verwaltungsrechtlicher Delikte
➤ zehn Identitätsfeststellungen

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