Die Augen der Welt waren am Montag auf die Präsidenten der beiden Großmächte gerichtet. Somit entging es manch einem nicht, dass Trump dem russischen Präsidenten bei der Begrüßung zugezwinkert hat. "Merkwürdige Körpersprache", schreibt dazu Sky-News-Korrespondent Mark Stone auf Twitter.
Trump hofft darauf, dass er eine "außerordentliche Beziehung" zu Putin aufbauen kann. "Sich gut mit Russland zu verstehen ist eine gute Sache, keine schlechte Sache", sagte der US-Präsident bei der Begrüßung. Putin sagte: "Nun ist die Zeit gekommen, konkrete Beratungen zu führen."
Die beiden Präsidenten tauschten sich zunächst unter vier Augen aus, nur die Dolmetscher sollen dabei sei. In den Gesprächen werde es unter anderem um Atomwaffen, Handelsfragen und die Beziehungen zu China gehen, kündigte der US-Präsident an. Russland und die USA hielten 90 Prozent des weltweiten atomaren Arsenals. "Das ist keine gute Sache, das ist eine schlechte Sache", sagte Trump.
Protestaktion im Saal
Kurz bevor Donald Trump und Wladimir Putin vor die Medien treten, kommt es zu einem Tumult im Saal. Ein Mann wird von Sicherheitskräften abgeführt. Laut verschiedenen Medienberichten wollte er ein Plakat zeigen.
Die Gespräche mit Trump seien "sehr erfolgreich und sehr nützlich", sagt Putin kurz danach bei der Pressekonferenz. Der Kalte Krieg sei vorbei – Schwierigkeiten in der Beziehung zwischen den USA und Russland hätten keine objektiven Gründe, so der russische Präsident.
Werden aus Feinden doch noch Freunde?
Auch Donald Trump betont die Wichtigkeit dieses Treffens. Er und Putin hätten einen "direkten und offenen Dialog" geführt. Dieser Dialog sei sehr produktiv gewesen. Es seien "eine ganze Reihe kritischer Fragen zwischen unseren beiden Ländern" zur Sprache gekommen. Das Gipfeltreffen von Helsinki sei "erst der Anfang" im beiderseitigen Verhältnis.
Auch sagte Trump, die Beziehungen zwischen den USA und Russland seien nie schlechter gewesen als jetzt. Dies habe sich innerhalb von vier Stunden geändert.
Putin: "Man kann niemandem trauen"
Bei der anschließenden Fragerunde der Journalisten ging es zunächst es um den abrupten Richtungswechsel in der Beziehung der beiden Staaten.
"Wie kommen sie auf die Idee, ich würde Trump trauen oder er würde mir trauen?", antwortete Putin auf die Frage eines Journalisten. "Er vertritt die Interessen seines Landes und ich jene von meinem." Man könne niemandem trauen.
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Diese Message ziert das Helsinki Music Centre.
(Bild: kein Anbieter/Reuters)
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Finnland bereitet sich auf den Trump-Putin-Gipfel vor.
(Bild: kein Anbieter/Reuters)
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Am Montag ist es soweit: Das erste Gipfeltreffen von Trump und Putin findet in Helsinki statt.
(Bild: Reuters)
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Inhaltlich erwarten sich beide Seiten keine großen Durchbrüche.
(Bild: Reuters)
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Viel Brisanz vor dem ersten bilateralen Gipfel zwischen Trump und Putin in Helsinki.
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Trump bezeichnete Russland vorab in einem TV-Interview als "Feind".
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Die Gastgeber Finnland protestieren gegen beide Präsidenten.
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Im Vorfeld des Gipfeltreffens sind zahlreiche Finnen auf die Straße gegangen.
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Finnland bereitet sich auf den Trump-Putin-Gipfel vor.
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Am Montag ist es soweit: Das erste Gipfeltreffen von Trump und Putin findet in Helsinki statt.
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Inhaltlich erwarten sich beide Seiten keine großen Durchbrüche.
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Trump führte aus, Putin wolle den Vorwürfen der Wahlkampfmanipulation nun "sehr stark" begegnen. "Es liegt ihm sehr viel daran, und er hat eine interessante Idee", fügte der US-Präsident hinzu, ohne dies weiter auszuführen. Zugleich bezeichnete Trump die US-Ermittlungen in der Russland-Affäre als "Desaster". Es habe keinerlei Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland gegeben, und das wisse auch alle Welt.
"Ich musste wiederholen, was ich bereits mehrmals gesagt habe: Die russische Regierung hat sich nie in den US-Wahlkampf eingemischt", bestritt auch Putin am Montag jegliche Einmischung seiner Regierung.
"Erbärmlichster Auftritt eines US-Präsidenten"
In der an der Pressekonferenz anschließenden Diskussion auf CNN wurde der Auftritt des US-Präsidenten aufs Schärfste kritisiert. Der allgemeine Tenor lautete, dass Trump am Gängelband von Putin gehe. Habe der US-Präsident gegenüber anderen Staatschefs wie Angela Merkel oder Theresa May mit scharfen Worten nicht gespart, so sei davon neben Putin nichts zu spüren gewesen. CNN-Moderator Anderson Cooper nannte Trumps Auftritt den erbärmlichsten eines US-Präsidenten mit einem russischen Staatschef.
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