Welt
Donald Trump kündigt Besuch an Grenze zu Mexiko an
Der ehemalige US-Präsident bezeichnet die Situation an der US-Südgrenze als "gesetzlos". Nun will er die von ihm initiierte Grenzmauer besuchen.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat einen Besuch an der Grenze zu Mexiko angekündigt. Er werde die "stark geschwächte" Südgrenze der USA am 30. Juni zusammen mit dem texanischen Gouverneur Greg Abbott besuchen, erklärte Trump am Dienstag. Der Republikaner Abbott hatte zuvor angekündigt, die unter Trump begonnenen und von dessen Nachfolger Joe Biden gestoppten Bauarbeiten an der Grenzmauer zu Mexiko fortzusetzen.
Trump erklärte, die neue US-Regierung habe von ihm die "stärkste" und "sicherste" Grenze in der Geschichte der USA geerbt und nun die bisher "schlimmste Krise" an der Grenze verursacht. Die ganze Welt bemitleide die USA um ihre "gesetzlose" Grenze.
Biden stoppte Mauerbau
Biden hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt eine Abkehr vom harten Kurs seines Vorgängers eingeleitet und eine humanere Migrationspolitik angekündigt. Die Arbeiten an der Grenzmauer wurden sofort eingestellt.
Allerdings hat sich die Lage an der Grenze seitdem verschärft: Die Zahl der ankommenden Migrantinnen und Migranten, vor allem aus Zentralamerika, ist deutlich angestiegen. Allein von März bis Mai wurden nach Angaben der Grenzschutzbehörde mehr als 530.000 illegale Einwanderer an der Grenze gestoppt und nach Mexiko zurückgeschickt.
Der umstrittene Bau einer Grenzmauer war ein zentrales Versprechen aus Trumps Wahlkampf 2016. Der spätere US-Präsident hatte damals mit beleidigenden und rassistischen Äußerungen über mexikanische und zentralamerikanische Einwanderer polarisiert. Im Januar, kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt, hatte Trump dann noch einmal Texas besucht, um die Fertigstellung von mehr als 400 Meilen Grenzmauer zu feiern.