Oberösterreich
Wut-Wirtin darf jetzt nicht mehr ins eigene Lokal
Die Linzer "Wut-Wirtin" musste ihr Lokal schließen, es drohen 30.500 Euro Strafe. Dieses Dokument untersagt ihr den Betrieb.
Das Handy von Alexandra Pervulesko (51) steht derzeit nicht still. Die Schauspielerin und Künstlerin öffnete am Montag ihr Lokal in Linz, trotz Lockdowns, trotz Corona-Bestimmungen. Folge: Ein großer Polizei-Einsatz (mehr hier), bei dem die Daten aller Anwesenden und der Chefin selbst aufgenommen wurden.
Noch am Montagabend kam dann die Behörde bei Pervulesko vorbei und überbrachten ihr das offizielle Betretungsverbot. Die Verordnung, die "Heute" vorliegt, besagt, dass die Räumlichkeiten des Lokals Badcafe Linz "nicht mehr betreten werden dürfen". Seitdem ist das Lokal behördlich geschlossen. Sie darf selbst nicht mehr in ihr eigenes Lokal.
Die Wirtin selbst berichtet im Gespräch mit "Heute" am Dienstagfrüh von einer Welle der Unterstützung, die nun über sie hereinschwappe. "Ich habe 200 SMS bekommen, kriege Anrufe aus Deutschland, Italien, der Schweiz. Darunter sind viele Kleinunternehmer, die sagen: Es ist super, was ich mache".
So geht es weiter
Wie geht es jetzt weiter? Das Lokal ist behördlich geschlossen. Der Fall wandert jetzt beim Magistrat Linz zur Abteilung für Verwaltungsstrafen. Pervulesko wird in Kürze zu einem "Parteiengehör" aufgefordert, das heißt, sie darf noch einmal ihre Sicht der Dinge darstellen.
Das wird dann bewertet und die Strafhöhe festgelegt. "Mir wurde schon gesagt, dass das bis zu 30.500 Euro kosten kann", so Pervulesko zu "Heute".
Die rund 45 Gäste in der Bar bekommen ebenfalls bald Post. Ihnen drohen jeweils 1.450 Euro Strafe. Insgesamt gab es am Montagabend 96 Anzeigen in der Causa – mehr hier.
Die Wirtin hatte in der Montagsausgabe von "Heute" angekündigt, ihr Lokal öffnen zu wollen. Grund: "Sonst werde ich obdachlos" (mehr hier).