Ohne Konsequenzen

Doku zeigt – Geflüchtete machen Urlaub in Afghanistan

Aufregung um eine TV-Doku! Ein Beitrag von RTL zeigt, dass Flüchtlinge aus Afghanistan im großen Stil Urlaub zu Hause machen sollen.

Newsdesk Heute
Doku zeigt – Geflüchtete machen Urlaub in Afghanistan
Viele Geflüchtete zieht es offenbar im Urlaub in die alte Heimat – das scheint eine TV-Reportage nun zu belegen.
Getty Images/iStockphoto

Für Aufregung dürfte nun eine Dokumentation von RTL sorgen. Diese enthüllt laut "Focus"-Bericht, dass Flüchtlinge aus Afghanistan offenbar in großem Stil Urlaub in ihrer alten Heimat machen. Bei der Organisation dieser Ferientrips sollen auch deutsche Reisebüros involviert sein. Dabei dürfen afghanische Geflüchtete laut dem deutschen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nur im Ausnahmefall in ihr Heimatland reisen.

Flüchtlinge aus Afghanistan suchen, so die allgemeine Annahme, in Europa Schutz vor Verfolgung in ihrer Heimat. Das Land gilt offiziell als derart gefährlich, dass Deutschland nicht einmal verurteilte Straftäter zurückschieben darf, heißt es in dem Bericht weiter.

Wie die Recherchen von RTLextra zeigen, komme es öfter vor, dass Geflüchtete ihrer alten Heimat nach dem Rechten sehen und dort Verwandte besuchen würden. Wie das Magazin sollen sich auch sogenannte "Ortskräfte" unter den Reisenden befinden. Sie gelten als besonders gefährdet, haben sie doch die westlichen Truppen im Kampf gegen die Taliban unterstützt. Auch in diversen sozialen Medien sollen sich zahlreiche Clips befinden, die einen entspannten Aufenthalt in Afghanistan zeigen.

Politik sieht sich nicht zuständig

Laut RTL-Doku sind auch diverse Reisebüros an der Abwicklung der Reisen involviert. Das benötigte Visum – ein sogenanntes "Double-entry Visa" – besteht dabei aus einem losen Blatt Papier, das nach der Reise problemlos aus dem Reisepass entfernt werden kann. Die deutsche Innenministerin, Nancy Faeser, sieht sich ihr Ressort nicht in der Verantwortung, diese "Double-entry Visa" zu verhindern. Vielmehr seien hier die lokalen Behörden zuständig. Doch diese kommunalen Einrichtungen spielen den Ball zurück an den Bund.

Was für Außenstehende unbegreiflich ist, ist auch ein anderer Aspekt an der ganzen Causa. Denn: Wer ohne nachvollziehbare Gründe – obgleich ein Besuch bei Verwandten durchaus als nachvollziehbar eingestuft werden könnte – in sein Herkunftsland reist, verliert im Extremfall seinen Schutz- und Aufenthaltsstatus in Deutschland. Wie oft das aber in der Praxis vorkommt, kann nicht gesagt werden, weil das Ministerium offenbar keine Statistik darüber führt.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine RTL-Dokumentation enthüllt, dass afghanische Flüchtlinge in großem Stil Urlaub in ihrer Heimat machen, obwohl dies laut deutschen Behörden nur in Ausnahmefällen erlaubt ist
    • Sogar deutsche Reisebüros sollen an der Organisation dieser Reisen beteiligt sein
    • Die Reisenden, darunter auch gefährdete "Ortskräfte", nutzen sogenannte "Double-entry Visa", um nach Afghanistan zu reisen, was im Extremfall zum Verlust ihres Schutz- und Aufenthaltsstatus in Deutschland führen könnte
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen