Wien

Doch kein 2G: WU Wien macht nach Lockerungen Rückzieher

Nach der Ankündigung der Regierung, fast alle Corona-Regeln mit 5. März fallenzulassen, will die WU Wien jetzt doch nicht mehr auf 2G setzen.

Heute Redaktion
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Die Wirtschaftsuniversität Wien ist die erste Hochschule Österreichs, an der Ungeimpfte nicht mehr erwünscht sind.
Die Wirtschaftsuniversität Wien ist die erste Hochschule Österreichs, an der Ungeimpfte nicht mehr erwünscht sind.
Juerg Christandl / KURIER / picturedesk.com

Die WU macht einen Rückzieher: Nach den groß angekündigten Öffnungsschritten vom Mittwoch – inklusive dem Ende aller G-Regeln – rudert die Wirtschaftsuniversität Wien in puncto 2G nun doch zurück. Stattdessen soll am gesamten Campus für Studierende und Personal eine 2,5G-Regel gelten. Damit dürften nicht nur Geimpfte und Genesene, sondern auch PCR-Getestete die Universitätsräumlichkeiten betreten.

Ende März hatte die Direktion verkündet, dass mit dem am 1. März startenden Sommersemester nur noch geimpfte und genesene Personen Zutritt zur WU erhalten würden. Im Gegenzug sollten alle Lehrveranstaltungen und Prüfungen in Präsenz abgehalten werden. Alternativen für Ungeimpfte – bis auf eine semesterweise Beurlaubung – waren nicht vorgesehen.

WU wirbt weiter für Impfung

In einer Mitteilung der Universität vom Donnerstag hieß es, die WU als Institution der Wissenschaft befürworte auch weiterhin ausdrücklich die Impfung als wirksames und nachhaltiges Mittel zur Bekämpfung der Pandemie, vor allem mit Blick auf die geringe Impfquote in Österreich und mögliche weitere Mutationen des Corona-Virus bis zum Herbst.

Intern habe es eine breite Unterstützung für den Vorstoß der Direktion gegeben. Dennoch brauche die Universität Rechts- und Planungssicherheit, betont man mit Hinblick auf die nahenden Lockerungen der Corona-Regeln und eine mögliche Verzögerung bei der Umsetzung der allgemeinen Impfpflicht.

Weitere Lockerungen geprüft

Umstellungen im Lehrbetrieb während des Semesters seien aufgrund der Größe der WU schwer umzusetzen seien, habe man sich gegen 2G entschieden. Derzeit liefen bereits die Anmeldungen für Lehrveranstaltungen und Prüfungen. "Wir haben daher den Entschluss gefasst, die Einführung der 2G-Regel an der WU vorerst auszusetzen und mit den derzeit gültigen 2,5G in das Sommersemester zu gehen", wird Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger zitiert.

Weitere Lockerungsschritte wurden derzeit geprüft, die Regelung für das nächste Wintersemester werde zeitgerecht und auf Basis der bis dahin vorliegenden Einschätzungen zur Pandemie-Entwicklung bekanntgeben, heißt es.

Auch an der Universität Klagenfurt sorgen die angekündigten Lockerungen offenbar für einen Kurswechsel. Seit Mitte November haben nur noch Studierende und Angestellte Zutritt, die ein Impf- oder Genesungszertifikat vorweisen können. Lehrveranstaltungen und Prüfungen sollen weiterhin in Präsenz stattfinden, heißt es auf der Homepage der Universität. Während der "Präsenz-Einstiegsphase" soll weiter 2G gelten. "Ab frühestens 16. März" soll der Präsenzunterricht und der Aufenthalt an der Uni auf 3G umgestellt werden.

Auch 3G könnte wackeln

Für das Sommersemester hatte die Universitätenkonferenz uniko zuletzt angekündigt, dass es „in fast allen Bereichen“ eine Rückkehr zum Präsenzbetrieb geben soll. In der Frage, ob für den Zugang 3G, 2,5G oder 2G Voraussetzung sein soll, wollten die Unis auf unterschiedliche Strategien setzen.

Angesichts der neuen generellen Regelungen könnten den Unis nun aber noch weitreichende Umplanungen bevorstehen: Ab 5. März soll 3G nur noch in vulnerablen Bereichen wie Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäuser Zugangsvoraussetzung sein, zusätzlich dürfte das kostenlose Angebot von Corona-Tests ab April vor dem Aus stehen. Die Unis können ihre Corona-Maßnahmen zwar autonom regeln, orientieren sich aber meist an den allgemein geltenden Vorgaben.

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