Nach Achtelfinal-Sieg
Djokovic schäumt: "Platz hat mein Knie kaputt gemacht"
Großer Frust bei Tennis-Star Novak Djokovic. Der Serbe verdrehte sich in seinem Achtelfinal-Marathon bei den French Open das Knie, beschwerte sich.
Der 37-Jährige setzte sich gegen den Argentinier Francisco Cerundolo erst nach 4:39 Stunden mit 6:1, 5:7, 3:6, 7:5 und 6:3 durch, schaffte den Sprung ins Viertelfinale. Doch ob der Weltranglisten-Erste da auch antreten kann, ist offen. Denn zu Beginn des zweiten Durchgangs verdrehte sich der French-Open-Titelverteidiger das rechte Knie, musste sich behandeln lassen, biss aber auf die Zähne und setzte sich in fünf Sätzen durch. Für den Titelverteidiger geht es auch um den Platz auf dem Tennis-Thron, also die Führung in der Tennis-Weltrangliste. Dafür muss der serbische Titelverteidiger zumindest das Halbfinale erreichen.
Für die Verletzung machte Djokovic den Platz verantwortlich. "Ich habe mein Knie kaputt gemacht, weil ich bei schnellen Bewegungen die ganze Zeit rutschte", schnauzte der Tennis-Star den Supervisor an. Und schob hinterher: "Ich sage dir als Spieler, das ist nicht in Ordnung." Djokovic beschwerte sich darüber, dass der Platz nicht öfter abgezogen wurde.
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"Etwas, das uns Sorgen bereitet"
"An einem Punkt wusste ich nicht, ob ich weitermachen soll oder nicht. Ich wusste nicht, was passiert ist", erzählte der Sieger von 24 Grand-Slam-Turnieren nach dem Achtelfinal-Erfolg. Während des Spiels ließ sich Djokovic von einem Physiotherapeuten behandeln. Nun steht sogar im Raum, dass sich Djokovic aus dem Turnier zurückzieht.
"Ich weiß nicht, was morgen oder übermorgen passieren wird, ob ich in der Lage sein werde, auf den Platz zu gehen und zu spielen. Ich hoffe, es passt. Mal sehen, was passiert. Der Arzt hat es sich gerade noch einmal angesehen. Es gibt positive Nachrichten, aber auch etwas, das uns Sorgen bereitet", erklärte Djokovic nach dem Spiel. Das Gute sei, dass er nun einen Tag Pause habe.
Kritik am Platz erneuert
Doch auch mit ein bisschen Abstand erneuerte der Serbe seine Kritik am Court. "Ich kenne die Platzwarte seit vielen Jahren, wir haben ein gutes Verhältnis. Ich weiß nicht, was genau sie getan haben, es sieht so aus, als ob ein Teil des Sandes abgetragen wurde. Es war sehr wenig, fast kein Sand auf dem Platz. Mit der Sonne wird es dann sehr rutschig. Die Verletzung ist genau deshalb passiert, weil ich gerutscht bin. Ich bin viel zu oft gerutscht, das ist ziemlich ungewöhnlich", so der Serbe.
"Es hat mich definitiv im Spiel gestört, zwei Sätze lang wollte ich die Ballwechsel so kurz wie möglich halten", meinte Djokovic, der die maximal mögliche Dosis an Schmerzmitteln erhielt.
Nach den Diskussionen mit dem Supervisor zeigte sich Djokovic verwundert. "Ich habe gefragt, ob es möglich wäre, den Platz bei jedem zweiten, dritten Seitenwechsel abzuziehen. Die Antwort war: Nein. Ich will nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen, ich will nicht sagen, dass jemand Schuld hat. Ich versuche nur, in diesem ganzen Prozess zu verstehen, was der Schaden für den Platz ist, wenn man ihn abzieht."
Auf den Punkt gebracht
- Novak Djokovic gewinnt sein Achtelfinalspiel bei den French Open trotz einer Knieverletzung, die er auf den Platz zurückführt
- Er kritisiert den Platz und äußert Zweifel, ob er im Viertelfinale antreten kann
- Trotz positiver Nachrichten vom Arzt bleibt unklar, ob er weiterspielen kann