Disney verwendet Gunns "Guardians 3"-Skript doch

James Gunn machte aus den Guardians, einer verhältnismäßig unbekannten Marvel-Truppe, die in den Tiefen des Comic-Alls nach dem Rechten sieht, ein profitables Kino-Franchise. Wenig überraschend sollte er daher auch die kreative Leitung für den dritten Teil der Reihe übernehmen.

Im Fahrwasser der #metoo-Kampagne wurden jedoch alte Tweets des Filmemachers ausgegraben, die Schmähs über heikle Themen wie Vergewaltigung und Pädophilie beinhalteten. Schon vor seiner Anstellung bei Disney (bzw. beim Tochterunternehmen Marvel Studios) hatte sich Gunn für diese Tweets entschuldigt. Sein Arbeitgeber feuerte ihn trotzdem über Nacht.

Zukunft ungewiss?

Dass sich sowohl zahlreiche Fans der "Guardians of the Galaxy", als auch die Hauptbesetzung der Filme für die Wiedereinstellung von Gunn einsetzten, änderte nichts an der Entscheidung. Offen blieben aber drei große Fragen. Mit welcher Verzögerung kommt Teil drei in die Kinos? Wird Schauspieler Dave Bautista, der Disney am lautstärksten für die Entlassung kritisierte, in dem Film zu sehen sein? Und sagt Disney nicht nur Gunn, sondern auch seinem bereits fertiggestellten Drehbuch Ade?

Auf die letzte Frage gibt es nun endlich eine Antwort: Ja, das Skript des in Ungnade gefallenen Filmemachers wird verwendet. Das bestätigte sein Bruder Sean Gunn, der in den "Guardians of the Galaxy"-Filmen die Rolle des Kraglin spielt.

"Ich weiß nicht wirklich, was mit 'Guardians 3' passiert", sagte er im Gespräch mit "Tulsa World" (via "Screen Rant"). "Ich weiß, dass Disney den Film immer noch machen will. Ich weiß, dass sie die Absicht haben, das Drehbuch meines Bruders zu benutzen. Natürlich ist das eine ungute Situation für alle Beteiligten, vor allem für ihn, aber ich bin auch jemand, der sich ein halbes Jahr darauf vorbereitet hat, diesen Film zu machen, und nun ist das in der Schwebe."

(lfd)