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Kritik nach Abfuhr bei WM: Zu viel Luxus für Lara Gut?

Für Lara Gut setzte es bei der Ski-WM in Aare ein Debakel. Jetzt gehen in der Schweiz die Wogen hoch. Wird die 27-Jährige zu sehr verwöhnt?

Heute Redaktion
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Es gab eine Zeit, da war Lara Gut der Medaillen-Garant schlechthin für die Schweiz. Olympia-Bronze und fünf Mal Edelmetall bei Ski-Weltmeisterschaften sprechen für die Gesamtweltcup-Siegerin der Saison 2015/16. Doch die großen Erfolge scheinen vorbei zu sein, bei der Ski-WM in Aare setzte es einen "Nuller". Das löst in der Schweiz Diskussionen aus.

Funktionäre, Fans und Medien diskutieren, ob der Sonderstatus der 27-Jährigen gerechtfertigt ist. Immerhin ist Gut mit einem eigenen Trainer (ihr Vater Pauli), einem eigenen Physiotherapeuten und einem eigenen Servicemann unterwegs. Finanziert werden sie alle vom Schweizer Verband. Doch seit ihren Kreuzbandriss 2017 fährt Gut den Stockerlplätzen auch im Weltcup oft nur hinterher. Diese Saison gab es "nur" Platz zwei in St. Moritz und Rang drei in Garmisch.

Verbandsboss Markus Wolf verteidigt gegenüber der "Blick" die Stellung von Gut im Schweizer Ski-Team. "Das hat sich bewährt", meint er zu den Strukturen und der Finanzierung. Zur Entlohnung von Trainer-Vater Pauli meint er: "Diesen Lohn deckt Lara mit ihren Marketing-Aktivitäten ab." Dennoch will man bei den Eidgenossen die Situation aufarbeiten. "Bei Lara ist momentan der Knopf drin", meint Wolf. "Mit Saisonende werden wir uns zusammensetzen und alles kritisch hinterfragen." (heute.at)