Wien

Dieses Video könnte "Klima-Shakira" zum Verhängnis werd

Anja Windl, wegen ihrer blonden Mähne als "Klima Shakira" bekannt, könnte des Landes verwiesen werden. Ein Öl-Protest spielt dabei wohl eine Rolle.

Clemens Pilz
1/12
Gehe zur Galerie
    Am Aschermittwoch kam es zu neuen Klima-Protesten durch die Letzte Generation in Wien.
    Am Aschermittwoch kam es zu neuen Klima-Protesten durch die Letzte Generation in Wien.
    Leserreporter

    "Freiwillig werde ich das Land nicht verlassen", gibt sich Anja Windl kämpferisch. Die gebürtige Deutsche war in Österreich zum Gesicht der "Klima-Kleber" geworden, nun droht ihr sogar ein Aufenthaltsverbot – wir berichteten. Doch davon will die 25-Jährige nichts wissen. Notfalls müsse man sie eben mit Zwang über die Grenze schaffen: "Ich werde mich sicher nicht ausweisen lassen. Ich lebe hier und sehe es als mein Recht an, hier auf die Straße zu gehen."

    Heute, Donnerstag, muss die Psychologie-Studentin um 8.30 Uhr bei der Fremdenpolizei antanzen. Man wolle ein Exempel an ihr statuieren, befürchtet sie. Laut Ladung geht es um eine "aufenthaltsbeendende Maßnahme". Eine Rolle könnte ein Protest am Wiener Verteilerkreis spielen. Im Februar hatte Windl dort Öl verschüttet. "Um mich loszuwerden kann man argumentieren, dass ich mit diesen Aktionen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle. Das ist aber absurd, da wir auf einer gesperrten Straße waren."

    Video zeigt Schütt-Aktion

    Ein Video vom Protest am Verteilerkreis hatte auch auf Social Media für Aufregung gesorgt. Es zeigte Windl und weitere Aktivisten beim Verschütten einer Flüssigkeit. Als die Polizei einschritt, rutschte "Klima-Shakira" aus und fiel zu Boden.

    Kommende Woche will Windl – so sie noch in Österreich ist – wieder mit den "Klima-Klebern" auf die Straße gehen. Aus dem Innenminsterium heißt es zur Causa, man könne in Einzelfällen keine Auskünfte geben, prüfe aber den Sachverhalt sehr genau.

    An der Unterhaltung teilnehmen