Oberösterreich
In Sozialmärkten wird nun das nächste Produkt knapp
Die Sozialmärkte stehen unter Druck. Immer mehr Menschen müssen billig einkaufen. Manche Produkte sind deshalb schon fast nicht mehr zu haben.
Die Lage in den Sozialmärkten ist weiterhin angespannt. Wie berichtet stürmen die Menschen die Märkte, in denen Waren zu günstigen Preisen angeboten werden, regelrecht. Alleine im Herbst verzeichneten die Soma-Märkte der Volkshilfe Oberösterreich bei der Kundschaft einen Anstieg zwischen 20 und 30 Prozent.
"Wir brauchen wieder dringend haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Konserven und Reis. Aber wir freuen uns natürlich auch immer über frisches Obst und Gemüse", sagte Andreas Schmolmüller von der Volkshilfe damals gegenüber "Heute".
Nun, einige Monate danach, hat sich die Situation nicht verbessert. Die SPÖ Oberösterreich berichtet nach einem Besuch in einem Sozialmarkt in Enns von "Engpässen bei Lebensmitteln, etwa bei Joghurt". "Zudem spüren auch die Sozialmärkte die gestiegenen Strom- und Energiekosten", so SPÖ-Sozialsprecherin Sabine Engleitner-Neu.
Die SPÖ will am Donnerstag in einer Ausschuss-Sitzung erneut ein Soforthilfspaket in Höhe von einer Million Euro fordern. Das von der Landesregierung beschlossene Paket sei zu wenig.
Schon jetzt könnten sich viele Oberösterreicher das Leben nicht mehr leisten, müssen deshalb im Sozialmarkt einkaufen. Die wiederum leiden unter dem Kundenansturm, sind bei manchen Produkten ausverkauft. "Die Sozialmarkt-Million kann diese Probleme etwas abfedern", so Engleitner-Neu.
Schon im Juli brachte der SPÖ-Landtagsklub den Antrag betreffend Sozialmarkt-Million bei der Landtagssitzung ein. "Seither wurde der Antrag im Ausschuss für Gesundheit und Soziales vertagt", kritisiert die SPÖ. "Ich hoffe, dass wir in der Ausschusssitzung kommenden Donnerstag endlich eine Mehrheit für die Sozialmarkt-Million finden können. Das würde die Arbeit in den Sozialmärkten und damit das Leben der Menschen erleichtern", so SPÖ-Klubvorsitzende Engleitner-Neu.