Österreich-News

Dieses Paar teilt sich Ehebett mit anderen Partnern

Sie sind seit Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Doch was Verena und Martin von anderen Paaren unterscheidet: Sie lieben auch andere Partner.

Amra Duric
Beim gemeinsamen Familiendinner: Martin mit Ehefrau Verena (re.) und Freundin Eli (li.)
Beim gemeinsamen Familiendinner: Martin mit Ehefrau Verena (re.) und Freundin Eli (li.)
PULS4

Seit neun Jahren sind Verena und Martin zusammen, doch das Familienleben der Oberösterreicher ist alles andere als gewöhnlich. "Aktuell besteht unsere Familie aus uns beiden und unseren Kindern," erzählt Martin in der Puls4-Doku "Liebe zu dritt+ - Wie funktioniert Polyamorie". "Aber zu unserer erweiterten Familie gehört mein Partner und Martins zweite Partnerin," ergänzt seine Frau Verena.

"Gegenüber unseren Kindern sind wir mit allem eigentlich offen."

Bevor sich das Ehepaar dazu entschloss, polyamorös zu leben, war ihre Beziehung laut Verena "klassisch". "Wir waren verliebt, verlobt, verheiratet, haben dann Kinder bekommen und Haus gebaut." Doch schon beim ersten Date wusste die Oberösterreicherin, dass sie nicht dauerhaft in nur einer Beziehung glücklich sein kann. In der Doku erzählt die Mutter, dass ihr das besonders bewusst wurde, als sie sich in jemand anderen verliebte.

Nachdem die Kinder im Bett sind und Verena bei ihrem Freund, machen sich Eli und Martin einen gemütlichen Abend.
Nachdem die Kinder im Bett sind und Verena bei ihrem Freund, machen sich Eli und Martin einen gemütlichen Abend.
PULS4

Ehepaar spricht mit Kindern über andere Partner

"Im ersten Moment war das für mich ein kleiner Schock", erzählt Martin, der sich schließlich aber dazu entschied die Beziehung zu öffnen. Auch gegenüber den beiden Kindern (5, 4) lebt das Paar seine Polyamorie offen aus. "Gegenüber unseren Kindern sind wir mit allem eigentlich offen. Sie haben bisher keine Anzeichen gezeigt, dass sie sich wundern würden, warum wir wen anderen küssen, außer uns gegenseitig", so Verena.

"Wenn ich das Bett nicht selbst benutze, dann ist das mir wirklich egal, wenn der Martin mit einer anderen Frau drinnen schläft."

Der Nachwuchs von Martin und Verena kennt auch die anderen Partner. Martins Freundin Eli kommt regelmäßig ins Haus der Familie zu Besuch. "Ich empfinde es als Privileg, dass ich in so einer Familie, die es schon so lange gibt, mitmachen darf", erzählt Eli. Mit den Kindern wird auch gemeinsam gekocht, gegessen und Film geschaut. "Die Kinder gehen auf unsere Partner, wie auf die anderen Familienmitglieder zu", betont Verena.

Andere Frau schläft im Ehebett

Damit Eli und Martin auch Zeit für sich haben, verlässt Verena das Haus, nachdem die Kinder ins Bett gebracht wurden. "Ich fahre dann zu meinem Partner, übernachte dort und in der Früh fahre ich dann wieder zurück." Dass Martin mit seiner anderen Partnerin im Ehebett schläft, macht Verena nichts aus. "Wenn ich das Bett nicht selbst benutze, dann ist das mir wirklich egal, wenn der Martin mit einer anderen Frau drinnen schläft." 

"Polyamorie ist sicher nicht für jede Person das Richtige", betont Lebens- und Paarberaterin Beatrix Roidinger in der Doku. "Man muss da schon ganz genau in sich reinspüren, ob man das leben will, oder ob man das der Partnerin oder dem Partner zuliebe macht."

Die ganze Doku "Liebe zu dritt+ - Wie funktioniert Polyamorie" gibt's heute um 20:15 Uhr auf Zappn und Puls4 zu sehen. Mit dabei sind auch die Steirer Marcel, Michel und Marco, die eine Ehe zu dritt führen und sich in den sozialen Netzwerken für mehr Akzeptanz stark machen. 

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
    An der Unterhaltung teilnehmen