Welt
Dieses Emoji-Menü verwenden Dealer für den Drogenhandel
Drogen à la carte sollen nun vor allem an Universitäten in sein. So soll zum Beispiel ein Pferde-Emoji eigentlich für die Partydroge Ketamin stehen.
Die Drogenbestellung per Emoji-Menü soll die neueste Masche von Dealern sein, so eine Untersuchung der "The Times". Laut der englischen Tageszeitung werden Studienanfänger in England von "vielen Dealern angesprochen, die sagen: 'Wenn du irgendwann etwas brauchst, hier ist meine Nummer'". Sie erhalten ein Feuerzeug mit einer Nummer, auf die sie bei Eingabe einer SMS ein Drogenmenü zum Mitnehmen erhalten, das eine schnelle Lieferung verspricht.
Ein Erstsemester erzählte der Zeitung: "Sie sind alle ziemlich jung, sie sind ziemlich entspannt. Diejenigen, die sich an mich gewandt haben, sind ziemlich unverblümt damit umgegangen. Jeder, den ich kenne, hat von einem Händler ein Feuerzeug mit einer Nummer bekommen, es ist also ziemlich gutes Marketing."
Zweideutigkeit
Während für viele das Pferde-Emoji genau das bedeutet - ein Pferd -, ist es in der trüben Welt der Drogen ein verdecktes Zeichen für die Klasse-B-Partydroge Ketamin. Ein Delphin neben dem Emoji "Herz in Flammen" steht für Ecstacy und das "Reagenzglas-Emoji" für die halluzinogene Droge LSD.
Andere bekannte Emoji-Signale sind eine Schneeflocke mit einem Schneemann, ein Zeichen für Kokain, zwei Sektgläser neben einem "Herz in Flammen"-Emoji bedeuten MDMA und ein Zylinderhut ist das Zeichen für Premium-Marihuana. Das Emoji mit der niederländischen Flagge steht für Amsterdamer Blumen (ebenfalls Marihuana), das Pilz-Emoji ist das Zeichen für Magic Mushrooms und das Emoji, das wie ein Luftstoß aussieht, steht für THC-Vapes.
Innerhalb von nur vier Textnachrichten kann eine Transaktion arrangiert werden, und die Drogen sind auf dem Weg zur Universitätsunterkunft, heißt es. Es werden auch Sonderangebote verschickt, wobei in einer Textnachricht ein "Freitagsmenü" und "verfügbare Angebote" beworben werden. Einige Tage später erhielt der Reporter ein "neues Menü" mit Emojis für die verschiedenen verfügbaren Cannabissorten, darunter eine Frucht, ein Gorilla und ein Hund, um zu signalisieren, welche Sorten im Angebot waren.
Schadensbegrenzung
Ein Verband aus 140 Universitäten hat eine Taskforce ins Leben gerufen, die einen neuen Ansatz erforschen soll. Dieser soll von disziplinarischen Sanktionen für Drogenbesitz abrücken und stattdessen "Schadensbegrenzung" betreiben. Ein Sprecher von "Universities UK" sagte: "Der Bericht der Taskforce, der im Juni veröffentlicht werden soll, wird weder den Drogenkonsum gutheißen noch die Entkriminalisierung unterstützen, sondern einen proaktiven und konsequenten Ansatz für die Sicherheit und Gesundheit der Studenten entwickeln.
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