Wien
Dieser Platz soll nach Ostbahn Kurti benannt werden
Am Sonntag verstarb Willi "Ostbahn Kurti" Resetarits. Seine Fans haben bereits jetzt eine Idee, wie er gewürdigt werden sollte.
Der völlig überraschende Unfall-Tod von Willi Resetarits am Sonntag machte ganz Österreich betroffen. Am Samstag hatte der im Burgenland geborene Favoritener noch im Wiener Rathaus den Flüchtlingsball eröffnet, mit den Menschen gescherzt und für sie gesungen - "Heute" berichtete.
Straßenbenennung ein Jahr nach Ableben möglich
Dass der nun verstorbenen Musiker-Legende, mit Riesenherz und Engagement für benachteiligte Menschen, eine Straße oder ein Platz in Wien gewidmet werden wird, steht wohl außer Zweifel. Laut Landesgesetz ist das aber frühestens ein Jahr nach dem Ableben der zu ehrenden Persönlichkeit möglich.
Dr.-Karl-Lueger-Platz soll umbenannt werden
Erste Vorschläge gibt es aber bereits jetzt. Und besonders dieser hat seinen Reiz: Auf Twitter macht sich der bekannte Wiener Musikverleger Walter Gröbchen für eine Umbenennung des ohnehin sehr umstrittenen Dr.-Karl-Lueger-Platzes in der Wiener City stark:
Wie berichtet, herrscht um den prominenten Platz und dem darauf platzierten Denkmal für den ehemaligen Wiener Bürgermeister Karl Lueger seit längerem eine heiße Debatte. Das Denkmal wurde in den vergangenen Jahren mehrfach beschmiert. Zuletzt stellten am 11. April Unbekannte drei Kloschüsseln am Fuße des Denkmals auf, welche die Stadt flott entfernen ließ.
Ex-Bürgermeister war Antisemit
Karl Lueger war von 1897 bis 1910 Wiener Bürgermeister. Er gilt als bedeutender Stadtpolitiker und war aber auch ein bekennender Antisemit, der mit Hetzreden gezielt populistische Stimmungsmache betrieb. Bereits 2012 verlor der ehemalige Bürgermeister "seinen" Straßennamen, als nach einer langen Debatte der "Dr.-Karl-Lueger-Ring" in "Universitätsring" umbenannt wurde. Vor einem Jahr forderte eine Expertenkommission nun auch eine Umgestaltung des Platzes - "Heute" berichtete. Bislang hat sich dazu aber nichts getan.