Gigantische CO2-Einsparung

Dieser Österreicher versorgt Trauminseln mit Solarstrom

Martin Putschek will mit seiner Firma Swimsol die Stromerzeugung auf tropischen Inseln revolutionieren. Auf den Malediven ist er bereits Marktführer.

Bernd Watzka
Dieser Österreicher versorgt Trauminseln mit Solarstrom
Unternehmer Martin Putschek setzt auf schwimmende Solaranlagen.
Swimsol

Von der Wieden auf die Malediven: Die Firma Swimsol aus dem 4. Bezirk hat ehrgeizige Ziele – und will nichts Geringeres, als die "Stromerzeugung in tropischen Inselregionen revolutionieren und dabei den Dieselverbrauch und CO2-Ausstoß deutlich reduzieren."

Da die Fläche auf diesen Inseln oft nicht ausreiche, um mit herkömmlichen Solaranlagen genügend sauberen Sonnenstrom zu produzieren, hat Swimsol die bisher "weltweit einzigartige, schwimmende Solarplattformen entwickelt", so der Klosterneuburger Putschek (54) im Gespräch mit "Heute".

Revolution in der Stromerzeugung: Schwimmende Solaranlagen aus Österreich.
Revolution in der Stromerzeugung: Schwimmende Solaranlagen aus Österreich.
Swimsol
Swimsol entwickelte die weltweit einzigartige, schwimmende Solarplattform
Martin Putschek
Geschäftsführer Swimsol

40.000 Tonnen CO2 eingespart

Auf der bei österreichischen Urlaubern besonders beliebten Inselgruppe der Malediven im Indischen Ozean sei Swimsol "mit mehr als 40 Prozent der im Land installierten Solarleistung bereits Marktführer", freut sich Putschek, der Wirtschaft und technische Physik studierte und zuvor als Unternehmensberater tätig war.

Besonders erfreulich ist die Umweltbilanz: Die bereits errichteten Solaranlagen "sparen jährlich schon mehr als 15 Millionen Liter Diesel ein – das entspricht in etwa 500 Tankwagen und bedeutet eine Einsparung von knapp 40.000 Tonnen CO2", so Putschek.

Sauberer Solarstrom für Seychellen

Im heurigen Jahr sei Swimsol ein Meilenstein gelungen: Die erste "Pure-Solar"-Anlage auf den Seychellen wurde fertiggestellt. Diese leistungsstarke PV-Anlage mit einer Mega-Speicherbatterie kann die gesamte Insel bis zu 24 Stunden mit sauberem Solarstrom versorgen.

Aktuell gibt es übrigens die Möglichkeit, sich über die österreichische Crowdfunding-Plattform Rockets mit einem nachhaltigen Investment an der Erfolgsgeschichte von Swimsol zu beteiligen.

Die erste "Pure-Solar"-Anlage auf einer Seychellen-Insel wurde heuer fertiggestellt.
Die erste "Pure-Solar"-Anlage auf einer Seychellen-Insel wurde heuer fertiggestellt.
Swimsol

Solarstrom-Idee entstand im Urlaub

Die Idee für Swimsol entstand, heißt es, auf einer Reise auf die Malediven. Der Energieverbrauch steigt dort kontinuierlich, und Strom wird fast ausschließlich mit umweltschädlichen Dieselgeneratoren hergestellt.

Swimsol entwickelte daraufhin die weltweit erste, meerestaugliche Photovoltaik-Anlage und baute sie auf den Malediven. Die schwimmende Solaranlage ist resistent gegen Wellen, Wind und Salzwasser und kann in geschützten Lagunen eingesetzt werden.

Die Verlagerung aufs Wasser bietet Vorteile: Die hohe Sonneneinstrahlung wird optimal (ohne Schatten) genutzt, und der Kühleffekt durch die Wassernähe ermöglicht eine effiziente Produktion. Nicht zuletzt kann auf diese Weise Strom nicht nur umweltfreundlich, sondern auch billiger produziert werden als mit Dieselgeneratoren.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die österreichische Firma Swimsol revolutioniert die Stromerzeugung auf tropischen Inseln mit schwimmenden Solarplattformen, die den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren
    • Auf den Malediven ist Swimsol bereits Marktführer und hat mehr als 40 Prozent der installierten Solarleistung
    • Die schwimmenden Solaranlagen haben bereits mehr als 40.000 Tonnen CO2 eingespart und eine Anlage auf den Seychellen versorgt die gesamte Insel mit sauberem Solarstrom
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