Empörung in Italien

Dieser Milliardär besetzte geschützten Strand für Party

Jimmy John Liautaud dürfte der Gastgeber der illegalen Strandparty gewesen sein. Es ist nicht das erste Mal, dass er für negative Schlagzeilen sorgt.

Newsdesk Heute
Dieser Milliardär besetzte geschützten Strand für Party
Mit Motorbooten, Lautsprechern, Pavillons, einem Grill, Tischen und Stühlen brachen die Partygäste praktisch jede Regel, die für den geschützten Strand gilt.
Screenshot/Amici di Talmone e Cala di Trana

Buchten und kristallklares Wasser – der Strand von Talmone gilt als Paradies in Sardinien. Unzählige Beschränkungen gelten dort. Sinn der strengen Regeln: den Ort in seiner jetzigen Form erhalten und das Ökosystem schützen.

Nur das Schwimmen mit Strandtuch ist erlaubt. Der Strand ist zu Fuß erreichbar oder übers Meer, allerdings müssen Boote einen Abstand von mindestens 200 Meter zum Ufer einhalten. Diese und praktisch jede weitere Regel interessierten die Partygäste nicht, die am Sonntagmorgen ankamen.

Milliardär machte Strand zur Disco

Mit motorbetriebenen Schlauchbooten wurden Personal und Gäste, zwei Pavillons, ein Grill, Tische, Stühle sowie Lautsprecher transportiert. Sogar ein Volleyballfeld wurde aufgebaut.

Die Gruppe stammt von der 60-Meter-langen Yacht "ROCK.IT". Sie gehört Jimmy John Liautand, dem Gründe einer Sandwich-Restaurantkette in den Vereinigten Staaten. Laut "Forbes" beläuft sich sein Vermögen auf etwa 2,4 Milliarden US-Dollar.

Der 60-Jährige gilt als Unterstützer des Kandidaten der Republikaner bei der US-Wahl, Donald Trump. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hat er Anfang des Jahres 1 Million US-Dollar für den Wahlkampf des ehemaligen US-Präsidenten überwiesen.

In der Vergangenheit geriet Liautand in Kritik, da er zumindest in der Vergangenheit Wildtiere erlegte. Im Netz rief man unter dem Hashtag "#boycottJimmyJohns" dazu auf, seine Restaurantkette zu boykottieren. Auf sozialen Medien kursieren Bilder, die den Sandwich-Milliardär mit seinen Trophäen zeigen – darunter ein Nashorn, ein Elefant, ein Bär und ein Hai.

Große Aggression gegen Touristen

Was die Teilnehmer der Privatparty am Talmone-Strand nicht wussten: Vor Ort war auch ein Mitglied des sardischen Vereins "Amici di Talmone" (Freunde von Talmone), die sich für den Schutz der unberührten Natur einsetzen. Die Küstenwache wurde sofort alarmiert und ordnete den Abbau der Anlagen an.

Die Badeordnung Sardiniens hat ganz klare Regeln, und in diesem Fall wurden sie alle gebrochen.
Miriam Stelletti
Komitee "Amici di Talmone"

Laut dem Verein waren die regulären Badegäste bereit, einzugreifen, wenn die Einsatzkräfte nicht gekommen wären. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Touristen mit Einheimischen in Sardinien aneinandergeraten.

Vergangenes Jahr kam es zu einer heftigen Prügelei in der italienischen Stadt La Maddalena. Auslöser war, dass ein Bei-Boot einer Luxus-Yacht zu nah an den Strand kam.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Milliardär Jimmy John Liautaud hat einen geschützten Strand in Sardinien für eine illegale Party besetzt, was zu Empörung in Italien führte
    • Die Partygäste ignorierten alle Regeln und brachten mit motorisierten Booten Pavillons, Grill, Tische, Stühle und Lautsprecher mit
    • Liautaud sorgte bereits mit seiner Trophäenjagd von Wildtieren in der Vergangenheit für negative Schlagzeilen
    • Die Küstenwache griff ein, um die illegalen Anlagen abzubauen
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen