Es könnte jedem passieren

Dieser Fehler im Stau kann dich 2.180 Euro kosten

In den kommenden Tagen steht eine massive Rückreisewelle bevor – Staus scheinen unvermeidbar. Doch wie verhält man sich in einem solchen richtig?

Michael Rauhofer-Redl
Dieser Fehler im Stau kann dich 2.180 Euro kosten
Immer wieder kommt es auf Österreichs Straßen zu Staus. Dabei gilt es einige Regeln zu beachten.
ÖAMTC/Bauer

Im spätsommerlichen Reiseverkehr steht die finale Rückreisewelle unmittelbar bevor – und einmal mehr wird einiges an Geduld erforderlich sein, um ans Ziel zu kommen, prognostiziert der Österreichische Automobil-, Motorrad und Touringclub (ÖAMTC) am Donnerstag in einer Aussendung.

ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer weiß, dass in dieser Phase längere Wartezeiten auf den heimischen Straßen unausweichlich sind: "Leider gehören Staus in der Reisezeit zum Alltag. Bei sommerlichen Temperaturen und auf langen Fahrten ist es allerdings noch einmal schwerer, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn nichts mehr geht." Doch wie verhält man sich eigentlich im Stau und im stockenden Verkehr, was ist verboten, was ist erlaubt?

Regeln befolgen, sonst wird es teuer

Der Mobilitätsclub hat die Antworten auf häufig gestellte Fragen – aber Achtung, diese Vorschriften und Empfehlungen gelten für Österreich, im Ausland gibt es teils abweichende Bestimmungen:

Das musst du über Regeln im Stau wissen

  • Rettungsgasse bilden: Bei stockendem Verkehr – also vor allem bei Stau – muss Einsatzfahrzeugen ein schnelles Durchkommen ermöglicht werden. "Die Rettungsgasse ist auf mehrspurigen Richtungsfahrbahnen, wie Autobahn und Autostraße, zwischen dem linken und den übrigen Fahrstreifen zu bilden. Das gilt auch dann, wenn man kein Einsatzfahrzeug wahrnimmt", stellt Hoffer klar. Wer sich nicht daran hält, muss mit Strafen von bis zu 2.180 Euro rechnen. Dazu können noch Verfahrenskosten und Schadenersatzforderungen kommen.
  • Rechtsfahrgebot: Von manchen als Schikane empfunden, gilt das Rechtsfahrgebot immer, soweit es zumutbar ist. "Den zweiten Fahrstreifen darf man ausnahmsweise länger nutzen, wenn auf dem ersten Streifen viele Fahrzeuge langsam unterwegs sind und man dort immer nur sehr kurze Strecken fahren könnte", so Hoffer. Immer, wenn man nicht ganz rechts fährt, gilt es, regelmäßig in den Rückspiegel zu schauen.
  • Überholen: An sich darf man rechts nicht überholen. Ausnahmen bestehen nur, wenn Kolonnen nebeneinander fahren, auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.
  • Aussteigen: Grundsätzlich darf man auf Autobahnen und Schnellstraßen das Fahrzeug auch bei Stau nicht verlassen. Bei erkennbar längerem Stillstand sollte die Exekutive aber keine Strafen aussprechen, zumindest wenn keinerlei Gefahr besteht – weit vom Fahrzeug entfernen darf man sich allerdings auf keinen Fall. Beim Überqueren der Rettungsgasse ist besondere Vorsicht geboten.
  • Rückwärtsfahren oder Wenden: Beides ist auf der Autobahn verboten – es sei denn, die Polizei fordert dazu auf, um den Verkehr von der Autobahn abzuleiten. Eigenständige Aktionen sind nicht nur gefährlich, sondern werden mit einer Strafe bis zu 726 Euro geahndet. "Geisterfahren" ist noch teurer und kann auch den Führerschein kosten.
  • Pannenstreifen: Diese Verkehrsfläche ist – wie der Name schon sagt – für Fahrzeuge reserviert, die aufgrund einer Panne zum Stillstand gebracht werden mussten. Wer meint, so den Stau "auszutricksen" und die nächste Abfahrt oder einen Rastplatz zu erreichen, riskiert bis zu 726 Euro Verwaltungsstrafe. In seltenen Fällen kann der Pannenstreifen mittels Fahrstreifensignalisierung freigegeben werden. Dann gilt auch hier das Rechtsfahrgebot.
  • Reißverschlusssystem: Ist ein Fahrstreifen wegen eines Unfalls oder einer Baustelle blockiert, muss man sich unmittelbar vor der Engstelle im Reißverschlussverfahren einordnen. Bei richtiger Anwendung kann der Verkehr auf diese Weise – zwar langsamer, aber doch - am Laufen gehalten werden.
1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Im spätsommerlichen Reiseverkehr gibt der ÖAMTC Tipps zum richtigen Verhalten im Stau und stockendem Verkehr, da die finale Rückreisewelle bevorsteht
    • Der Mobilitätsclub beantwortet häufig gestellte Fragen zu Verboten und Erlaubtem im Stau, weist jedoch darauf hin, dass diese Regeln für Österreich gelten und im Ausland abweichen können
    mrr
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen