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"BETROGEN" – Armin Wolf spricht Warnung für alle aus

Österreich wird von betrügerischen Internetinseraten regelrecht überschwemmt. Das bekommen auch die heimischen Promis immer heftiger zu spüren.

Roman Palman
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    Legendär: 2011 legte sich Armin Wolf selbst im Studio flach, um den "Planking"-Trend zu erklären.
    Legendär: 2011 legte sich Armin Wolf selbst im Studio flach, um den "Planking"-Trend zu erklären.
    Screenshot ORF

    Einer ist besonders oft im Visier der Abzocker: ORF-Moderator Armin Wolf (57). Die Verbrecher nutzen sein Gesicht und pflastern es auf Fake-Schlagzeilen und völlig frei erfundene Artikel, um gutgläubigen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

    Der ZIB2-Star setzt sich mit aller Kraft dagegen zur Wehr, doch ist dieser Flut an Reinleger-Inseraten in den Sozialen Medien und anderen Webseiten kaum beizukommen. 

    "Es wird langsam echt mühsam. Auch das ist natürlich ein FAKE", warnt Wolf zu einem Screenshot einer Facebook-Anzeige. Diese scheint von einem echten französischen DJ mit rund 110.000 Facebook-Followern zu stammen, doch es ist fraglich, ob dieser tatsächlich etwas damit zu tun hat oder selbst zum Opfer der Betrüger wurde. 

    Die Aufmachung des Sujets jedenfalls suggeriert eine Enthüllung: "Neue Details im Fall Armin Wolf überraschen alle!", steht über eine Fotomontage des TV-Journalisten samt "ORF.at"-Stempel geschrieben. Im Hintergrund ist zwei Mal Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu sehen. Wie dieser hier zum Handkuss kommt, ist alleine von Wolfs Screenshot her nicht ersichtlich.

    Der 57-Jährige rastet ob dieser Frechheit auf X und Facebook aus: "Wenn Ihnen dieser Dreck irgendwo begegnet (hier, auf Insta, auf irgendeiner Website), bitte nicht anklicken, keine Kreditkarten- oder sonstige Daten eingeben, keinesfalls was bestellen! Sie werden da BETROGEN", appelliert er an seine Fangemeinschaft.

    So läuft die Reinleger-Masche ab

    In einem früheren Betrugsversuch mit Armin Wolfs Konterfeit wurde von den Betrügern vorgespielt, der Moderator habe in einem Interview einen Trick für schnellen Reichtum enthüllt. In Wahrheit war aber alles gefälscht: die Webseite, das Interview und die Erfahrungsberichte zum Geldversprechen.

    Im von "Heute" im Sommer diesen Jahres gesichteten Beispiel (siehe Bildstrecke unten) suggeriert die Aufmachung, dass man sich auf der Webseite des Schweizer Rundfunks SRF befindet. Nur ein Blick auf die URL verrät, dass man sich woanders befindet.

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      Betrügerische Seiten wie diese lassen ORF-Star Armin Wolf völlig ausrasten. Kriminelle nutzen seinen guten Namen und seine Bekanntheit...
      Betrügerische Seiten wie diese lassen ORF-Star Armin Wolf völlig ausrasten. Kriminelle nutzen seinen guten Namen und seine Bekanntheit...
      Screenshot

      Die von den Betrügern angewandte Formel ist fast immer gleich und gibt es auch mit anderen Promis. Als Aufhänger wird hier erklärt, Armin Wolf hätte in einer Talkshow oder einem Interview ein Geheimnis ausgeplaudert und ein "revolutionäres Handelssystem" für Kryptowährungen aufgedeckt. Gleich zu Beginn wird mit der Behauptung, dass die Chance bald nicht mehr bestehen werde, Druck auf die potenziellen Opfer aufgebaut.

      Mit FOMO in die Falle

      FOMO ("Fear of missing out") – die Angst, etwas zu verpassen – bezeichnet genau das, was die Betrüger mit Sätzen wie folgenden im potenziellen Opfer nähren und für sich nutzen wollen:

      – "Ich rate jedem, es schnell auszuprobieren, bevor die Banken es stoppen."
      – "Und tatsächlich rief die Bank Minuten nach Beendigung des Interviews an und versuchte, die Ausstrahlung von Armins Interview zu verhindern."

      Danach wird behauptet, dass die "Redaktion" das tolle Geheimprogramm nun auch selbst ausprobiert habe, um die Leser vor einem Reinfall zu schützen. Oh Wunder, der angebliche Tester soll in nur einer Woche gleich Tausende Euro damit verdient haben, ohne wirklich etwas dafür tun zu müssen.

      Bevor man in die einfach gehaltene Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anmeldung, der Eingabe der eigenen Kreditkartendaten und zur Mindesteinzahlung von 250 Euro gestoßen wird, wird noch einmal kräftig FOMO gefüttert: "Begrenzte Anzahl von Plätzen verfügbar."

      Keine Handhabe gegen Verbrecher

      Der echte (!) Armin Wolf stellte schon damals klar: "Selbstverständlich sind das FAKES! Ich werbe nicht für Tradingprogramme, noch für Kryptowährungen, Medikamente, Heilbehelfe oder sonstwas. Das ist alles Internet-Kriminalität mit gestohlenen Fotos und erfundenen Texten".

      Zum Ärger mischte sich aber auch eine gewissen Hilflosigkeit: "Leider lässt sich gegen den betrügerischen Dreck nicht mit vertretbarem Aufwand vorgehen." Die Hintermänner seien juristisch nicht greifbar. Am Ende gebe es keine Person, die man klagen könne und man "bleibt – neben dem enormen Zeitaufwand – auch noch auf den Anwaltskosten sitzen."

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        FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde in der ZIB2 am 18. Jänner 2023 von Armin Wolf mit einem Pinkel-Bild seiner blauen Parteikollegen konfrontiert.
        FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde in der ZIB2 am 18. Jänner 2023 von Armin Wolf mit einem Pinkel-Bild seiner blauen Parteikollegen konfrontiert.
        Screenshot ORF