Wirtschaft

Diese Supermärkte verlangen jetzt Geld für Masken

Nicht mehr gratis: Der Rewe-Konzern wird Mund-Nasen-Schutz nur noch zu einem Kostenbeitrag von 1 Euro pro Stück abgegeben.

Heute Redaktion
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Ab heute, 6. April, sind alle Supermärkte Österreichs per Regierungsverordnung verpflichtet, Schutzmasken an ihre Kunden auszugeben. Bei Billa, Merkur, Penny, Bipa und Adeg-Kaufleuten werden diese am Eingang aber ab sofort nicht mehr gratis ausgeteilt. 1 Euro pro Stück soll der Mund-Nasen-Schutz (MNS) künftig kosten – erhältlich sind sie aber nur im Dreier-Pack.

Man wolle damit "ein Signal für einen verantwortungsvollen Umgang und gegen Verschwendung" setzen, erklärt der Rewe-Konzern am Montag in einer Aussendung. Der Kostenbeitrag sei eine "Erinnerung und Anreiz, dieses weltweit knappe, wertvolle Gut verantwortungsvoll und mit Bedacht zu verwenden". Verdient werde daran kein Cent, bekräftigt der Konzern. Der Kostenbeitrag bilde nicht einmal die Selbstkosten ab, heißt es.

"Aber natürlich ist in unseren Filialen niemand gezwungen, einen MNS zu kaufen. Uns sind alle Kunden willkommen, wir weisen niemanden ab, so lange Mund und Nase in der Filiale bedeckt sind", betont Marcel Haraszti, Vorstand der REWE International AG.

Kunden sollen weiterhin auch von zu Hause mitgenommenen bzw. selbst produzierten Mund-Nasen-Schutz für ihren Einkauf verwenden dürfen. Die Verwendung von selbst hergestelltem Schutz aus Stoff, etwa aus Tüchern und Schals, ist ebenfalls zulässig, so Rewe.

"Uns gelingt es nur unter größten Anstrengungen, den für unsere Kunden benötigten MNS mit Einzel-Bestellungen in aller Herren Länder und Transportflügen rund um den Globus zu beschaffen. Das Pflegewesen steht vor der gleichen, enorm schwierigen Beschaffungslage", so Haraszti weiter. "Viele Organisationen aus dem Pflegebereich haben sich deswegen bei uns gemeldet und um Unterstützung gebeten, da sie händeringend für den sofortigen Einsatz nach Mund-Nasen-Schutz suchen. Denn diese fehlen an allen Ecken und Enden. Das ist auch der Grund, warum wir ein Signal gegen die unbedachte Verschwendung von MNS setzen."

Um die Hilfsorganisationen zu entlasten, will Rewe dem Roten Kreuz und der Caritas als Überbrückung je 40.000 Schutzmasken übergeben: "Um die schnell zu unterstützen, die – rund um die Uhr und in ganz Österreich – uns alle unterstützen."

Mundschutz kein Wegwerfprodukt

In den vergangenen Tagen landete vermehrt achtlos weggeworfene Schutzbekleidung als Müll auf der Straße. Vor allem Mundschutzmasken sehen offenbar viele Menschen als Wegwerf-Produkte, obwohl seitens der Regierung und anderer Organisationen immer wieder appelliert wurde, diesen mehrmals zu verwenden.

Der Schutz kann nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis zu vier Stunden getragen werden. Wenn er durchfeuchtet ist, muss er getrocknet werden. Dabei ist zu beachten, den Schutz immer mit der gleichen Seite anzulegen, die Außenseite nicht zu berühren und sich vor dem Anlegen und nach dem Abnehmen gründlich die Hände zu waschen.

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