Genuss
Diese sechs Bitterschokoladen enthalten Schadstoffe
Insgesamt wurden 24 Bitterschokoladen mit einem Kakaoanteil von 60 bis 75 Prozent getestet - das Ergebnis überrascht.
Teuer ist nicht unbedingt besser: In einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest ("test" 12/2020) überzeugten günstige Schokoladen zum Teil mehr als teurere. Insgesamt wurden 24 verschiedene Produkte getestet. 13 davon erhielten die Note "Gut", 9 waren "befriedigend" und 2 schafften nur ein "Ausreichend".
Das ist der Testsieger
Testsieger wurde "Edle Bitter" von Hachez ("gut", 1,99 Euro pro 100 Gramm), weil sie in Geschmack und Textur besonders überzeugen konnte. Sie habe etwa eine "komplexe, sehr starke und aromatische Kakaonote". Aber auch günstige Handelsmarken von Discounter oder Supermarkt, die bereits für 84 Cent pro 100 Gramm zu haben sind, schnitten ähnlich gut ab.
Schokoladen mit Mineralöl belastet
Jede vierte getestete Schokolade war allerdings mit Schadstoffen belastet. So waren etwa Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen ein Problem. Das Labor fand aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die als potenziell krebserregend gelten, in der "Vietnam Edelbitter" von Heilemann Confiserie, "Feine Welt Madagascar Edelbitter" von Rewe, "Edel Bitter" von Zetti und "Edelbitter Schokolade" von Rotstern.
Die "Chocolate made in Africa Zartbitter" von Fairafric ("ausreichend") wies MOSH auf – in einer Menge, die den Orientierungswert knapp überschreitet. Diese gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe können sich im Fettgewebe und in Organen anreichern. In Tierversuchen haben MOSH Schäden zum Beispiel an der Leber verursacht. Dennoch resümiert die Stiftung: "Akut schädlich sind die Mineralölrückstände nicht, aber besser wäre, diese Schokolade nicht täglich aufzutafeln."
Eine weitere Schokolade hatte einen hohen Gehalt an Kadmium. Zu viel von diesem Schwermetall kann die Nieren schädigen.