Gesundheit

Intensivpatienten-Alter sinkt, Impfung nun für Jüngere?

Der Altersdurchschnitt auf den Intensivstationen sinkt. Die Ärztekammer ruft zu einer Anpassung des Impfplanes auf.

Sabine Primes
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Impfstraße in St. Johann im Pongau (Archivfoto)
Impfstraße in St. Johann im Pongau (Archivfoto)
Franz Neumayr / picturedesk.com

Die Altersstruktur jener Patientinnen und Patienten, die derzeit auf den Intensivstationen der Wiener Spitäler betreut werden wird immer jünger und ihre Krankheitsverläufe auch zunehmend schwerer. Darüber zeigt sich der Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Gerald Gingold, besorgt. Er fordert deshalb eindringlich „eine rasche Adaption des nationalen Impfplans“. Hintergrund für diese Entwicklung innerhalb der jüngeren Bevölkerung sei die großteils beruflich bedingte erhöhte Anzahl von Kontakten und fehlende Möglichkeiten für Home Office.

„Wir hören von der Bundesregierung immer wieder, dass ab Mai zusätzliche Impfstoffe verfügbar sein werden, diese müssen unbedingt auch bei den Jüngeren eingesetzt werden“, so Gingold. Corona und seine Mutationen würden immer stärker in der jüngeren Bevölkerung um sich greifen, dem müsse man nun „schnell und entschlossen entgegentreten“.

"Arbeitende Bevölkerung muss geschützt werden"

„Die jüngere, arbeitende Bevölkerung mit vielen Kontakten im Berufsleben muss geschützt werden, ansonsten werden die Öffnungen eher mehr als weniger Fallzahlen bringen.“ Ebenso sei für Gingold auch eine Verbesserung der Impfkommunikation wichtig, vor allem in Richtung der Migrationsgruppen innerhalb der Bevölkerung.

Zur Zeit werden unter anderem Personen über 75 Jahre, Menschen aus Risikogruppen, Personal in Bildungseinrichtungen, Feuerwehr, Polizei und Pflegepersonal geimpft.