Tinnitus ist die Wahrnehmung von Geräuschen (Klingeln, Summen oder Klicken), ohne dass eine externe Quelle vorliegt. Daten deuten darauf hin, dass weltweit etwa 14 % der Erwachsenen davon betroffen sind. Tinnitus wird mit Depressionen, Angstzuständen, Stress und in schweren Fällen mit Selbstmord in Verbindung gebracht. Es gibt keine Heilung, aber Behandlungen wie Beratung, Verhaltenstherapie, Medikamente und Hörgeräte können helfen, die Symptome zu lindern.
Auch die Ernährung kann einen erheblichen Einfluss auf Tinnitus haben, wie eine neue Analyse zeigt. Man geht davon aus, dass sich der Verzehr hochwertiger Nährstoffe positiv auf das Gehör auswirken kann, indem er die Durchblutung des Innenohrs verbessert und oxidative Schäden und Entzündungen reduziert. Um herauszufinden, welche Lebensmittel die Beschwerden verbessern, durchsuchten die Forscher Forschungsdatenbanken nach Studien, die Tinnitus und Ernährung bei Erwachsenen in Zusammenhang bringen und bis Mai 2024 veröffentlicht wurden.
Sie fanden acht Beobachtungsstudien mit 301.533 Personen, in denen 15 Ernährungsfaktoren bewertet wurden.
Die Ergebnisse zeigten, dass ein erhöhter Konsum von Obst, Ballaststoffen, Milchprodukten und Koffein mit einem geringeren Tinnitus-Auftreten einherging. Die Ergebnisse waren auch nach weiteren Analysen konsistent, obwohl die Autoren anmerken, dass der Zusammenhang zwischen Koffeinaufnahme und Tinnitus weiterhin umstritten ist.
Auch konnten die Forscher keinen direkten (kausalen) Zusammenhang zwischen ihren Ergebnissen herstellen und aufgrund der geringen Qualität der Beweise sollten die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Es seien weitere groß angelegte Studien erforderlich, "um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Tinnitus zu ergänzen und zu bestätigen".
