Wirtschaft
Diese Hilfe vom Staat bekommen jetzt junge Arbeitslose
Österreich liegt bei der Jugendarbeitslosigkeit im EU-Vergleich auf Rang fünf. Dennoch will die Politik hier mit gezielten Maßnahmen gegensteuern.
Am Dienstag informierte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) zusammen mit Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt. Aktuell sind 406.987 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet, rund 70.000 Personen davon nehmen aktuell an Schulungsmaßnahmen teil. Zum gleichen Zeitpunkt 2019, also vor der Corona-Pandemie waren rund 430.700 Personen arbeitslos oder in Schulungen. Somit ist dieser Wert aktuell um rund 24.000 Personen niedriger.
Das Trio stellte am Dienstag besonders Maßnahmen in den Vordergrund, die Jugendarbeitslosigkeit verringern soll. Nach EU-Definition liegt die Jugendarbeitslosenquote in Österreich aktuell bei zehn Prozent, nach heimischen Kriterien bei 6,9. Damit ist Österreich das Land mit der fünftniedrigsten Jugendarbeitslosigkeit in der EU. Besser schneiden nur die Niederlande, Deutschland, Tschechien und Malta ab. Im Vergleichszeitraum 2019 lag Österreich im Bereich der Jugendbeschäftigung auf Platz sechs der EU-Länder.
Fokus auf Jugend
Das Instrument Jugendcoaching sei das zentrale Beratungs- und Unterstützungsinstrument für junge Menschen insbesondere im Rahmen der Ausbildungspflicht im AMS und war auch Teil der Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche im Rahmen der Taskforce für Jugendbeschäftigung, so Kocher.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendcoachings werden bis zu ihrem 18. Lebensjahr auf ihrem Ausbildungsweg durch Beratungen begleitet, motiviert und gefördert. Hauptziel des Jugendcoachings sei es, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden und möglichst alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei zu unterstützen, ihre Ausbildung im Rahmen der Ausbildungspflicht positiv abzuschließen.
Im vergangenen Jahr haben rund 55.000 Jugendliche am Jugendcoaching teilgenommen und sind dabei beim Ausbildungsabschluss im Rahmen der Ausbildungspflicht unterstützt worden. Jugendcoaching sei also ein gemeinsam finanziertes Erfolgsprojekt des Arbeits- und des Sozialministeriums. Auch Wolfgang Mückstein lobt das Jugendcoaching als "ganz wesentliche Unterstützung" für die Betroffenen.