Tierischer Immigrant
Diese Giftspinne ist jetzt Österreicherin
Durch die Klimaveränderung schaffen es immer mehr Tiere aus dem Mittelmeerraum zur österreichischen Nationalität. Auch die Nosferatu-Spinne.
Seit etwa zwei Jahren haben wir sehr oft über Sichtungen der Nosferatu-Spinne berichtet, denn dieser imposante Achtbeiner ist erst durch die Klimawandlung ein richtiger Österreich-Fan. Warm und trocken mögens die Spinnen mit dem Vampirschädel am Rücken, die bissig und giftig Angst und Schrecken verbreiten.
Fakt ist aber, wenn man Experten Glauben schenkt, dass diese Spinnenart mittlerweile auch Teile Deutschlands und Österreichs als Heimat betrachtet und wir uns an den Gedanken des fünf Zentimeter großen Zuwanderers in unseren Gefilden gewöhnen sollten.
Nicht nur draußen
In den warmen Monaten bleiben die Spinnen, wie auch "unsere" üblichen "Theklas" eher draußen. Wird es aber jetzt im Herbst zunehmend kühler, sollte man wohl damit rechnen, dass sich zu Hauswinkelspinne & Co. nun auch die Nosferatu gesellen und eine Ecke in den vier Wänden für sich beanspruchen wird. Die anderen Achtbeiner werden ja so schlecht und recht geduldet, weil sie entweder gar nicht bemerkt werden, oder zumindest im Keller überwintern.
In unserer Bildergalerie kannst du wertvolle Tipps gegen Spinnenangst nachlesen:
Da aber die Nosferatu zu den wenigen Spinnen gehört, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann, hat man so seine liebe Not mit der Toleranz in Kinder- und Schlafzimmern. Mit ein bisschen Mut sollte man aber dennoch nicht gleich mit dem Holzschlapfen oder dem Staubsauger auf sie losgehen, denn wie auch andere Spinnen halten sie uns lästiges Mückenzeug vom Hals. Hier können wir auch eine kleine Entwarnung anmerken:
Ja, die Nosferatu-Spinne kann beißen, aber ihr Biss soll weniger schmerzen wie ein Wespenstich und ihr Gift ist für uns völlig harmlos.
Also, wenn man nicht völlig hysterisch plötzlich aufgrund dieser Spinne zur Umzugs-App greift, geht man mit ihr genauso respektabel um, wie auch mit anderen Spinnen: Ein Glas (Vorsicht – sie kann auch an glatten Oberflächen senkrecht haften), ein Stück Karton und rüber zum Nachbarn!
Ob sich das Tier jedoch negativ auf unser Ökosystem auswirkt, ist noch unklar.
Auf den Punkt gebracht
- Im Zuge des Klimawandels wandert die giftige Nosferatu-Spinne aus dem Mittelmeerraum nach Österreich und Deutschland ein
- Experten warnen davor, dass die Spinnen auch in Wohnungen auftauchen könnten, da sie im Herbst nach wärmeren Orten suchen
- Obwohl ihr Biss die menschliche Haut durchdringen kann, sollten sie dennoch respektvoll behandelt werden, da sie lästige Insekten fernhalten
- Es ist jedoch unklar, ob sich ihr Erscheinen negativ auf das Ökosystem auswirkt