Die tieftraurige Geschichte hinter diesem Hochzeitsfoto

Die eigene Hochzeit: für viele Menschen einer der wichtigsten Tage im Leben. Wer dabei auf keinen Fall fehlen darf, ist die Familie. Auch Leopold träumte davon, seine Tochter zum Altar zu führen.

Nach Komplikationen in Pflegeheim

Leider erlitt "Poldi" vor wenigen Jahren einen Herz-Kreislaufstillstand. Nur durch die sofortigen Wiederbelebungsmaßnahmen seiner Frau überlebte er. Wegen schwerer Komplikationen ist er seitdem in einem Wiener Pflegeheim untergebracht.

Er ist bettlägrig und kann nur in einem speziellen Rollstuhl sitzen. Seinen größten Wunsch – die Hochzeit seiner Tochter miterleben – wollte er sich aber nicht nehmen lassen. Deswegen kontaktierte die Familie den Verein "Rollenden Engel" aus Wels.

Große Vorfreude

Die Wunscherfüller zögerten keine Sekunde. Am Tag der Hochzeit machten sich die Ehrenamtlichen auf den Weg nach Wien. Ihr Fahrgast wartete schon top-gestylt mit Anzug und Krawatte in seinem Rollstuhl. Die Vorfreude war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

Nur eine kurze Stunde später war das Ziel schon erreicht. Bei der Hochzeits-Location wurde Poldi direkt liebevoll von seiner Frau empfangen. Lange musste der Brautvater nicht auf den großen Moment warten: Die ersten Gäste machten sich schon auf den Weg in den Festsaal.

Nicht nur Braut und Bräutigam waren in diesem Moment überglücklich: Auch Leopold genoss jede Sekunde. Für seine Familie bließ der stolze Vater stark und verkniff sich die ein oder andere Träne.

"Ja, ich will!"

Nachdem Papa Poldi seine Tochter an ihren Mann übergeben hatte, lauschte er an der Seite seiner Frau der Trauung. Beim großen "Ja, ich will!" konnte er die Freudentränen dann nicht mehr zurückhalten.

Im Anschluss durften auch die Hochzeitsfotos mit der nun vergrößerten Familie nicht fehlen. Während der Autofahrt zurück ins Pflegeheim schlief der Fahrgast der Wunscherfüller tief und fest. Immer wieder entkam ihm ein kleines, zufriedenes Lächeln.