Minister macht Ansage

Brisante Kriminalstatistik – plus 30 Prozent bei Syrern

Am Montag präsentierte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die kriminalpolizeiliche Anzeigenstatistik für 2024.
Heute Politik
14.04.2025, 10:59

Die Kriminalität in Österreich hat im letzten Jahr zugenommen, wie am Montag aus der kriminalpolizeilichen Anzeigenstatistik hervorging, die Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gemeinsam mit dem Direktor des Bundeskriminalamts Andreas Holzer und Leiter der Einsatzgruppe Jugendkriminalität Dieter Csefan präsentierte.

"Die nackten Zahlen, Daten und Fakten"

Die Statistik wird jährlich veröffentlicht und gibt dabei einen Überblick über die aktuelle Situation und die Trends. "Es geht um die Entwicklung der Kriminalität in unserem Land – um Steigung und Rückgänge", leitete Karner ein.

"Wir präsentierten Ihnen heute die nackten Zahlen, Daten und Fakten, aber auch die notwendigen Ableitungen und Konsequenzen für die Arbeit der Polizei", fuhr der Innenminister fort.

Anzeigen deutlich gestiegen

Bei den Anzeigen kam es 2024 zu einer Zunahme von 1,2 Prozent auf 534.193 Anzeigen. Aufgeklärt davon wurden rund 280.000 Fälle. Darüber hinaus wurden 335.911 Tatverdächtige ausgeforscht. Rund 178.000 haben die österreichische Staatsbürgerschaft, ungefähr 175.000 waren Fremde, fasste Karner die Lage zusammen.

Bei den Fremden liegen zudem Menschen aus Rumänien an erster Stelle, gefolgt von Deutschland und Syrien. Die höchste Steigerung gab es zudem bei den Syrern mit knapp 30 Prozent.

Karners Schwerpunkte

Weiters konnten in der Statistik mehrere Schwerpunkte erkannt werden. An erste Stelle befinde sich dabei laut Karner die Kriminalität im Internet. "Online-Delikte haben sich auf hohem Niveau eingependelt", so der ÖVP-Innenminister. Es konnte zwar ein leichter Rückgang verzeichnet werden, weil auch die Sensibilisierung der Bevölkerung zu greifen beginne, die Bedrohung sei aber weiterhin "hoch und steigend". Die größte Herausforderung ist zudem der Betrug – etwa 50 Prozent der Anzeigen beziehen sich darauf.

Der zweite Schwerpunkt behandelt das Thema der Eigentumskriminalität. "Es geht hier letztlich um das Hab und Gut der Österreicher", so Karner. Zwar gab es weniger Einbrüche in Wohnungen und Häuser, was das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärke, ein enormer Anstieg konnte aber bei den Einbrüchen in PKWs und Automaten erkannt werden. Hier liegt eine Steigerung von rund 25 Prozent vor.

Sorgenkind Jugendkriminalität

Diese Steigerung könne zudem in Verbindung mit dem dritten Schwerpunkt gebracht werden – der Jugendkriminalität. Sie ist ein Sorgenkind, so Karner. "Fakt ist, die Täter werden mehr und immer jünger", betonte der Innenminister. In den letzten Jahren kam es zu einer "massiven Zunahme"  bei der Jugendkriminalität. Die Zahl der Anzeigen der 10- bis 14-Jährigen hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt.

Waren es 2020 noch 6.300 Tatverdächtige, stieg der Wert 2024 auf 12.000 an. Auch hier ist der Anteil der nicht-österreichischen Tatverdächtigen hoch und liegt bei 48 Prozent. "Man muss die Fakten klar und deutlich ansprechen. Es sticht die Anzahl der Anzeigen der syrischen Tatverdächtigen hervor", führte Innenminister Gerhard Karner aus.

Deshalb sei es nun umso wichtiger, den Stopp des Familiennachzugs weiter durchzusetzen. In den nächsten Wochen werde man in der Regierung weiter an der Umsetzung arbeiten, so Karner.

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