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Angriffe auf Israel – die Geschichte des Nahostkonflikt

Seit über 70 Jahren ist der Konflikt zwischen Israel und Palästina ungelöst. Immer wieder kommt es zum Krieg. Die wichtigsten historischen Ereignisse:

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Der Angriff ist die jüngste Entwicklung in einem Konflikt, der seit über 70 Jahren ungelöst ist.
Der Angriff ist die jüngste Entwicklung in einem Konflikt, der seit über 70 Jahren ungelöst ist.
IMAGO/Saeed Qaq

Der Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel ist die jüngste Entwicklung in einem Konflikt, der seit über 70 Jahren ungelöst ist. Die wichtigsten historischen Ereignisse seit der Staatsgründung Israels im Überblick.

Die Gründung Israels

Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterschrieb David Ben Gurion, der spätere Premierminister Israels, 1948 die Unabhängigkeitserklärung. Die Gründung Israels basierte auf einem Plan der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1947, der die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat vorgesehen hatte. Diesen Plan lehnten die Araber in Palästina wie auch die arabischen Staaten ab. Wenige Stunden nach der Unabhängigkeitserklärung griffen die arabischen Nachbarländer Israels den neu gegründeten Staat an. Der Krieg führte dazu, dass Israel sein Territorium vergrößern konnte und den Westteil Jerusalems eroberte. Rund 750.000 Palästinenser flohen während des Krieges aus ihrer Heimat oder wurden vertrieben.

Der Sechstagekrieg

Im Jahr 1967 eroberte Israel im Sechstagekrieg mit Ägypten Gebiete wie das Westjordanland, den Gazastreifen, Ostjerusalem und die Golanhöhen. Diese Gebiete sind seitdem ein zentraler Streitpunkt zwischen Israel und den Palästinensern.

Der Jom-Kippur-Krieg

An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, griffen Ägypten und Syrien im Oktober 1973 – vor genau 50 Jahren – Israel überraschend von zwei Seiten an. Nur unter schweren Verlusten gelang es dem unvorbereiteten Israel, den Angriff abzuwehren.

Erste Intifada und Osloer Friedensverträge

Die Erste Intifada (1987-1993) war eine palästinensische Massenbewegung gegen den Siedlungsbau Israels im Westjordanland und im Gazastreifen. Die mehrere Jahre andauernden Aufstände werden als Intifada (Arabisch für «sich erheben») bezeichnet und führten letztendlich zum Osloer Friedensabkommen von 1993. Der von beiden Seiten unterschriebene Vertrag sollte den Rahmen für eine schrittweise Übergabe der Kontrolle über Teile des Westjordanlands und des Gazastreifens an die Palästinenser legen. Der spätere Palästinenserpräsident Jassir Arafat, Israels Aussenminister Schimon Peres und Ministerpräsident Jitzchak Rabin erhielten dafür ein Jahr später den Friedensnobelpreis.

Zweite Intifada

Israelische und palästinensische Politiker konnten sich noch immer nicht auf die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge, die Teilung Jerusalems und die Grenzziehung einigen. Nach einem erfolglosen Gipfeltreffen scheiterte der Osloer Friedensvertrag endgültig, als der israelische Oppositionsführer Ariel Scharon im Jahr 2000 den Tempelberg in Ostjerusalem besuchte, was von den Palästinensern als Zeichen für Israels Anspruch auf das gesamte Stadtgebiet angesehen wurde. Als Reaktion brach die Zweite Intifada aus (2000-2005), bei der es zu gewaltsamen Protesten und Tausenden von Toten auf beiden Seiten kam. Die Friedensbemühungen wurden dadurch weiter erschwert.

Bau von israelischen Siedlungen

Aufgrund der blutigen Zweiten Intifada geriet der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon unter starken Druck. Als Reaktion darauf traf er 2005 die Entscheidung, den langjährigen Bau jüdischer Siedlungen im Gazastreifen zu beenden und israelische Truppen aus dem Gebiet abzuziehen. Gleichzeitig wurde der Siedlungsbau im Westjordanland und in Ostjerusalem fortgeführt. Die Palästinenser betrachten diese Siedlungen als illegale Landnahme und Hindernis für eine zukünftige Zweistaatenlösung.

Hamas und Gaza-Kriege

2007 übernahm die radikal-islamische Hamas in einem blutigen Machtkampf unter Palästinensern die Kontrolle im Gazastreifen. Seit jeher werden die beiden palästinensischen Autonomiegebiete, der Gazastreifen und das Westjordanland, getrennt regiert. Im Unterschied zur gemäßigten Fatah, die im Westjordanland an der Macht blieb, strebt die Hamas offen nach der «Vernichtung Israels». Mehrere Konflikte und Kriege zwischen der Hamas im Gazastreifen und Israel führen bis heute zu einer weiteren Verschärfung des Konflikts. Der längste und verheerendste Gaza-Krieg 2014 dauerte anderthalb Monate: Nach Angaben der Vereinten Nationen kamen dabei rund 2250 Palästinenser ums Leben, unter ihnen 1400 Zivilisten, während auf israelischer Seite 73 Menschen getötet wurden, unter ihnen sechs Zivilisten.

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